(Rinteln) „Was ist Licht? Was ist Farbe?“ Diese Fragen beschäftigten die Wissenschaft in der Vergangenheit und liefern auch heute noch zahlreichen Stoff für Versuche, Experimente und anschauliche Aufbauten. In drei Themenabschnitten widmet sich die neue Sonderausstellung im Museum Eulenburg jetzt den spannenden physikalischen Grundlagen, die bis in die Zeit von Wissenschaftlern wie Isaac Newton und Jean Fresnel reicht.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte und ein Versuch schafft mehr Klarheit als so manche trockene Theoriestunde im Physikunterricht. So kann zum Beispiel mit einem Druck auf einen Fußtaster ein Versuchsaufbau in Betrieb genommen werden, der sich mit dem Zerlegen von Licht in seine Einzelfarben beschäftigt.
Der Mensch hat die gewonnenen Erkenntnisse im Laufe der Zeit dazu genutzt, Licht als Werkzeug einzusetzen. So war es Schneidern und Schuhmachern mit Hilfe der Schusterkugel möglich, das Licht einer schwachen Kerze zu bündeln und so das Werkstück am Arbeitsplatz auszuleuchten. Mittels Licht konnte man aber auch Motive an die Wand bringen, so zum Beispiel bei der „Laterna magica“ aus dem 17. Jahrhundert. Sie stellt einen Vorläufer des viel später zur Serienreife gebrachten Dia-Projektors dar.
Als Augenwesen ist der Mensch nicht nur auf Licht angewesen, Augen und Gehirn müssen eine Vielzahl von Informationen verarbeiten und spielen uns dabei mitunter einen Streich. Das Resultat kann man im dritten Part der Ausstellung bestaunen: In der Welt der optischen Illusionen erwachen Hologramme zu Leben, erscheinen gerade Linien plötzlich gekrümmt und setzen sich scheinbar zufällig platzierte Holzteile aus dem richtigen Betrachtungswinkel gesehen zu einem Möbelstück zusammen.
Bei der Eröffnung am Freitagabend fanden sich zahlreiche Besucher im Museum ein, die sofort an einer Sonderführung von Museumsleiter Dr. Stefan Meyer durch die Welt der Exponate geführt wurden. Dank gab es für die tatkräftige Unterstützung durch zahlreiche Helfer, die in Sachen Aufbau und Elektrik zur Seite standen. Die Ausstellung richtet sich neben Privatpersonen und Interessierten auch an Schulklassen, die den Unterrichtsstoff hier einmal ganz direkt in der Praxis umgesetzt betrachten können. Förderung und Unterstützung bei der Umsetzung kam von der Stiftung Niedersachsen und dem Museum Wolfenbüttel als Kooperationspartner, wo die Wanderausstellung als nächstes präsentiert wird. Es ist nicht die erste Ausstellung, die nach dem Start in Rinteln nach und nach in weiten Teilen Deutschlands unterwegs sein wird. Die Insektenausstellung, so Meyer, gastiert zur Zeit im Emsland. Und die vor sechs Jahren in Rinteln gestartete Sonderausstellung zum Thema Elektrizität ist inzwischen in Meißen zu sehen. „Magie des Lichts – Experimente und optische Illusionen“ ist noch bis zum 3. Mai 2020 im Museum zu sehen.
Die Öffnungszeiten des Museums sind:
Dienstag bis Sonnabend, 14:00 – 17:00 Uhr
Sonn- und Feiertage 11 – 17 Uhr
Montags geschlossen
Für Gruppen nach Anmeldung auch vormittags oder abends
Die Eulenburg.
Museum Rinteln
Klosterstraße 21D-31737 Rinteln
Telefon: +49 (0) 57 51 / 41 197
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