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Es grünt so grün: Was ist mit dem Teich an der Dauestraße passiert?

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Seit geraumer Zeit sticht immer mehr Rintelnern der Teich unterhalb der Seetorbrücke ins Auge. Manchmal, je nach Windrichtung, kribbelt es auch in der Nase. Der Geruch ist streng, irgendwie nach verfaulenden Abfällen.

Der Anblick schmeichelt selbst hartgesottenen Augen nicht mehr. Auf dem Schild an der Südseite ist vom „Lebensraum Tümpel“ die Rede. Nach Leben sieht es im sogenannten „Fockenkump“ derzeit aber nicht aus.

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„Der Teich ist umgekippt“, sagt dazu Klaus-Ulrich Hartmann, Leiter des Baubetriebshofs der Stadt Rinteln, „vor rund acht bis zehn Wochen gab es nach ausgiebigem Starkregen starken Nährstoffeintrag von den Feldern in die Exter, durch die der Fockenkump über ein Wehr an der „Holemich“-Brücke gespeist wird. Ideale Lebensbedingungen für Algen.“

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Die Algen sind in der Lage, die Nährstoffe innerhalb von kürzester Zeit in Blattmasse umzuwandeln. Hartmann weiter: „Die Sauerstoffversorgung im Teich ist zusammengebrochen. Dadurch fangen die Algen an, im Wasser zu verfaulen. Dabei entsteht Methan, das bringt den charakteristischen Faulgeruch mit sich.“

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Der Geruch ist rund um den Fockenkump präsent. Dadurch, dass es keine Bewegung im Wasser gibt, also eine Sackgassen-Situation herrscht, wird alles nur noch schlimmer. An der Ostseite, dort wo sich der Zulauf befindet, geht der Algenschleim zurück bis er ganz verschwindet.

Guter Rat ist teuer, an eine selbsttätige Regeneration ist nicht mehr zu denken. Zu dicht ist der Algenteppich, der den Fockenkump durchzieht. „So etwas habe ich in 25 Jahren noch nicht erlebt“, schüttelt Hartmann den Kopf. Ein Rettungsplan steht bereits. „Wir werden das Wasser aus dem Teich pumpen müssen und dann den Algenschlamm mit Baumaschinen ausbaggern und entfernen“, erklärt der Bauhof-Chef. Saugboote, mit denen die Algen abgetragen werden könnten, finden aufgrund des kleinen Teichs wohl keine Verwendung. Vor einigen Jahren wurde bereits ausgebaggert, damals ging es aber „nur“ um Schlamm, der sich im Laufe der Zeit am Boden abgesetzt hatte.

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Verhindern können wird man ein erneutes Zuwuchern mit Algen auf Dauer nur schwer. Es gibt zwar Fischarten, die Algen fressen, aber „durch die Ausscheidungen der Fische hätte man ja wieder die Nährstoffe im Wasser, quasi einen Kreislauf“, so Hartmann.

Abtransportiert werden könnte der Algenschlamm in LKW-Mulden. Damit die glibbrige Masse nicht überall herausläuft, muss die Aktion gut vorbereitet werden. Es wird also an einem Plan gearbeitet, um den Fockenkump wieder in einen ansehlichen „Lebensraum Tümpel“ zu verwandeln. Und wohin wird der grüne Schleim gebracht? Ideal wäre ein Einsatz auf nahegelegenen Feldern. Algen sind immerhin ein klasse Dünger. Womit sich der Kreis schließt…

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