(Rinteln) Nach langer Zeit stand für die Ortsfeuerwehr Rinteln wieder eine Alarmübung auf dem Programm.
Die Besonderheit bei solch einem Einsatz: Nur ein ganz enger Kreis von Feuerwehrkräften ist eingeweiht. Lediglich Ortsbrandmeister Sebastian Westphal und sein Stellvertreter Marco Behrens, Stadtbrandmeister Tim Schinz und Nico Tegtmeier als Mitarbeiter und Alarmauslösender in der Haustechnik waren informiert.
Die übrigen Ehrenamtlichen gingen von einem echten Einsatz aus, als es hieß „Gebäude Feuer, Person in Gefahr, Ritterstraße, alte Eggersmann Villa“. Dieses Mal wurden die Brandbekämpfer zu einem Gebäude der Burghofklinik in der Ritterstraße alarmiert,
Das fiktive Szenario sah eine Explosion im Kellerbereich der Burghofklinik vor. Bei handwerklichen Arbeiten an der Heizung kam es zu einer Verpuffung, das gesamte Gebäude wurde stark verqualmt – hier kam eine Nebelmaschine zum Einsatz. Neun Personen galten als vermisst, sie konnten das Gebäude nicht mehr rechtzeitig verlassen.
Auch Feuerwehr-Zugführer Heiko Ludwig ahnte nichts von der Übung, als er an der Einsatzstelle eintraf. Nach einem ersten Überblick über die Lage wurde das Einsatzstichwort erhöht und in Folge die Ortsfeuerwehren Exten und Möllenbeck nachalarmiert.
Mehrere Trupps gingen anschließend ins Gebäude und evakuierten die dort befindlichen Personen. Das Übungsobjekt erwies sich für die Feuerwehren als besonders interessant, so Ortsbrandmeister Westphal. Es gebe keine Möglichkeit, das Objekt direkt anzufahren und mit den Fahrzeugen zu erreichen.
Sämtliches Einsatzmaterial musste von den Einsatzkräften von der Straße aus zum Gebäude getragen werden. Das Drehleiterfahrzeug war nicht einsetzbar, da sie nicht ans Gebäude herankommen konnte. Sämtliche Feuerwehrleute mussten zunächst über den Parkplatz zum Einsatzgebäude gehen.
Zusätzlich wurde noch die Hygienekomponente und die Logistikeinheit der Stadtfeuerwehr alarmiert, da aufgrund des einsetzenden Starkregens neue Einsatzkleidung benötigt wurde und das verbrauchte Einsatzmaterial an der Einsatzstelle abgeholt und im Feuerwehrhaus Rinteln gegen neue Materialien ausgetauscht werden musste.
(vu/Fotos: Feuerwehr)