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Exten: „Im Gallenort“ erhält neue Asphaltschicht / Historisches Kopfsteinpflaster kommt zum Vorschein

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(Exten) Die Straße „Im Gallenort“ wird im Rahmen der Prioritätenliste für Rintelner Straßen instand gesetzt. Als die ausführende Firma Schneider aus Kirchlengern gestern die Asphaltdecke auf rund 200 Metern Länge abgefräst hatte, griff Anwohner Dietrich von Blomberg zur Kamera und schoss ein Foto vom Kopfsteinpflaster, das unter der ehemaligen Oberfläche zum Vorschein kam.

Dietrich von Blomberg kontaktierte daraufhin den Ortsbürgermeister Bernd Kirchhoff per E-Mail. Darin schrieb er, Anwohner und Passanten seien eindeutig der Meinung gewesen, das historische Pflaster solle erhalten und saniert werden, zumal es seinerzeit sehr gut verlegt worden sei: „Das Pflastern einer Strasse mit Natursteinen ist keine leichte Arbeit und sie will gekonnt sein. Den Altvorderen gebührt Respekt und Anerkennung.“

„Im Gallenort“: Nach Abfräsen der Asphaltschicht kam das alte Kopfsteinpflaster zum Vorschein.

Im Tiefbau- und Umweltamt der Stadt Rinteln weiss man von der „Entdeckung“. Ob es allerdings einen Erhalt der alten Straßenoberfläche geben kann, ist fraglich. Wie Cordula Lüdtke-Dommel mitteilte, sehe der Plan der Baufirma vor, die Straße am morgigen Mittwoch mit einer neuen Asphaltschicht zu überziehen. Am Donnerstag soll die Straßensperre aufgehoben und die Fahrbahn wieder für den Verkehr freigegeben werden.

„Asphaltdecken gibt es überall, Exten aber ist nicht irgendein Baugebiet sondern ein altes Dorf mit historischer Identität“, führte von Blomberg weiter aus, „diese gilt es zu schützen und zu bewahren. Gerade wenn darüber nachgedacht wird, wie die Ortsteile attraktiver werden könnten, ist dieser Fund doch ein Geschenk.“ Kirchhoff konterte, Kopfsteinpflaster sei in der Regel beim Überfahren deutlich lauter als Asphalt und werde aus Anwohnersicht daher häufig nicht gewünscht.

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Pflaster als Oberfläche in Rintelns Altstadtstraßen beschäftigte in der Vergangenheit öfter die Kommunalpolitik. So war der dekorative Straßenbelag in der Brennerstraße trotz Aufpflasterungen immer wieder abgesackt und verursachte beim Überfahren zusätzliche Abrollgeräusche. Im Sommer 2016 erfolgte dann der Ausbau der Pflastersteine und eine Asphaltierung.

Er werde die Anregung weiterleiten, könne sich aber nicht vorstellen, dass in dieser laufenden Sanierungsmaßnahme eine Änderung des Auftrags überhaupt möglich sei, schreibt Kirchhoff weiter. Unstrittig sähe die Straße mit dem historischen Pflaster viel besser aus und passe allgemein stimmiger zur Bebauung, so der Ortsbürgermeister, eine Sanierung unter Berücksichtigung des historischen Pflasters wäre „sicherlich charmant“.

Möglicherweise kommt das Thema noch heute im Ortsrat Exten auf den Tisch, wenn eine Anfrage gestellt werden sollte. Dieser tagt öffentlich um 18:30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus. Im Anschluss findet eine Einwohnerfragestunde statt. (vu)

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