(Hohenrode) Es ist kalt, windig und bedeckt, als die Rintelner Naturschützer einige wetterfeste Besucher der diesjährigen Frühjahrsexkursion in der Auenlandschaft Hohenrode begrüßen.
Mit dicken Mänteln und Kopfbedeckungen machten sie sich auf den Weg, um sich von Dr. Nick Büscher, dem Vorsitzenden des NABU Rinteln, durch das Naturschutzgebiet führen zu lassen. An der Dieter-Eggersmann-Beobachtungshütte erklärt er die Entstehung sowie das Gelände. „Die Flutmulde, die sich zwischen den Teichen und der Weser befindet, wird bei Hochwasser durch die Weser gespeist“, erläutert er.
In der Beobachtungshütte sehen die Interessierten die direkten Auswirkungen des momentanen Hochwassers. „Die Sandbank ist überspült, dies ist aber notwendig, damit die Vegetation hier nicht überhandnimmt“, erläutert Büscher. Bei dem kalten und windigen Wetter machen sich viele gefiederte Besucher an diesem Vormittag rar, lediglich ein paar Reiherenten und Graugänse sind auf dem Wasser zu entdecken. Und auch die Seeadler haben es an diesem Sonntag vorgezogen, sich in windgeschützteren Ecken aufzuhalten. Vorbei am westlichen See geht es zum Turm.
„Das Brutfloß für die Flussseeschwalben ist zunächst vom THW in eine windgeschützte Ecke gezogen worden, um es dann rechtzeitig zur Ankunft der Seeschwalben an geeigneter Stelle zu verankern“, erklärt Büscher. Diese kehren erwartungsgemäß Ende April zurück und können dann auf der nächsten Exkursion Anfang Juni bei hoffentlich wärmeren Temperaturen beobachtet werden. (pr/Fotos: pr)