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Gähnende Leere nach „2G plus“: Rintelner Adventszauber auf dem Marktplatz wird vorzeitig beendet

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(Rinteln) Er stand in diesem Jahr unter keinem guten Stern – der Rintelner Weihnachtsmarkt. Noch beim Aufbau war die Stimmung unter den Beschickern weitgehend optimistisch. Weihnachtsmärkte hatten einen eigenen Paragraphen in der Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen bekommen. Die Durchführung war erlaubt. Es galt „3G“, Besucher mussten also geimpft, getestet oder genesen sein.

Dann änderten sich die Spielregeln in „2G“, ergänzt um eine Maskenpflicht auf dem Marktplatz und an den Verkaufsbuden in der übrigen Fußgängerzone. Als Todesstoß für Weihnachtsmärkte wird in der Branche das Erreichen der Warnstufe 2 angesehen. Niedersachsen änderte die Grenzwerte für die Hospitalisierungsinzidenz in der neuen Verordnung und praktisch über Nacht war fast das ganze Bundesland in einer schlechteren Warnstufe. Für Weihnachtsmärkte bedeutete dies „2G plus“. Wobei es streng genommen „2G plus plus“ heißen müsste. Glühwein oder Schmalzkuchen durften nämlich nur jene kaufen und verzehren, die neben einem Geimpften- oder Genesenen-Nachweis auch einen tagesaktuellen, negativen Corona-Test vorzeigen konnten. Zusätzlich galt, was bei vielen sauer aufstieß, eine FFP2-Maskenpflicht auf dem Marktplatz und an den Verkaufsständen in der Weser- und Klosterstraße.

Für eine Bratwurst vorher zum Schnelltest? Nicht unmöglich, aber doch eine weitere zusätzliche Hürde für (zu) viele Menschen. Zumal die Testkapazitäten noch nicht wieder ausreichend hochgefahren wurden. Somit kam jetzt, nach gerade mal einer Woche das Unvermeidliche: Das vorzeitige Aus für den Weihnachtsmarkt, zumindest für den Marktplatz. Dieser Marktbereich bleibt ab Sonntag, 5. Dezember, geschlossen. Kunsthandwerker dürfen weitermachen.

„Die Entscheidung, die Adventszauber-Gastronomen und Stadtverwaltung gemeinsam getroffen haben, fiel keinem leicht. Der Hauptgrund für die Entscheidung ist die Einführung der seit Mittwoch gültigen 2G-plus-Regel auf Weihnachtsmärkten“, schreibt dazu die Stadtverwaltung in einer Presseinformation. Seitdem dürfen die Imbiss- und Getränkestandbetreiber nur noch geimpfte oder genesene Kunden bedienen, die zusätzlich auch noch getestet sind. „Diese Regelverschärfung hat zu einem enormen Umsatzrückgang geführt, der auf Dauer für die Standbetreiber nicht zu verkraften ist. Während noch zu Beginn der Weihnachtsmarktplanung, Anfang November, die 3G- Regel galt, verschärften sich diese fast täglich bis hin zu 2G-plus.“

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„Leider sind wir nun an einem Punkt angekommen, wo eine Aufrechterhaltung des gastronomischen Angebotes kaum mehr umsetzbar ist. Die Entscheidung den Adventszauber zu schließen haben wir im Rahmen von vielen persönlich geführten Gesprächen mit allen Beteiligten gemeinsam entschieden“, so Rintelns Bürgermeisterin Andrea Lange.

Aufgrund dieser besonderen Situation hat die Stadtverwaltung daher beschlossen, die kompletten Standgebühren für alle Standbetreiber zu erlassen. Die Kunsthandwerkerstände in der Fußgängerzone dürfen zunächst den Verkauf fortsetzten. Hier gilt unverändert die Maskenpflicht.

„Wir sind unseren Standbetreibern wirklich sehr dankbar und ich möchte mich bei all jenen bedanken, die beim diesjährigen Aufbau und der Organisation mitgewirkt haben. Wir blicken nun zuversichtlich auf einen Adventszauber 2022 auf dem wir wieder unbeschwert gemeinsam feiern und Freunde und Familie treffen können“, so Lange weiter.

Die Licht-Illumination der St. Nikolaikirche läuft bis Weihnachten unverändert weiter und lädt somit Besucherinnen und Besucher zu einem winterlichen Bummel durch Rintelns historische Altstadt ein.

Gähnende Leere nach „2G plus“: So sah es am 1. Dezember bei Inkrafttreten der Corona-Verschärfungen auf dem Marktplatz aus.
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