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Gemeinsam den Fachkräftebedarf in Schaumburg bedienen: BBS Rinteln mit breitem Angebot an sozialpädagogischen Ausbildungsgängen

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(Landkreis/Rinteln) Neben Corona scheint in diesen Tagen wenig Platz für die Wahrnehmung weiterer gesellschaftlicher Herausforderungen zu bleiben. Der erhöhte Fachkräftebedarf in sozialpädagogischen Einrichtungen kann wohl als eine solche bezeichnet werden. Um diese Herausforderung zu meistern, arbeiten Träger, Einrichtungen, die Fachberatung für Kindertageseinrichtungen des Landkreises Schaumburg und die BBS Rinteln als Kompetenzzentrum für die berufliche Bildung, eng zusammen.

Ein Weg, um die Anzahl sozialpädagogischer Fachkräfte zu erhöhen, ist es, die Ausbildung zum Erzieher finanziell attraktiver zu gestalten. Eine Möglichkeit, während der Ausbildung eine Vergütung zu erhalten, sind berufsbegleitende Bildungsgänge, wie sie jetzt auch an den BBS Rinteln angeboten werden.

Anke Lanzerath arbeitet als Sozialpädagogische Assistentin in der Obernkirchener Kita „Am Kleistring“ und hat beschlossen, sich im kommenden Schuljahr berufsbegleitend zur staatlich anerkannten Erzieherin weiterzubilden. Die Möglichkeit dafür besteht an den Berufsbildenden Schulen Rinteln bereits seit dem letzten Schuljahr. Montags sowie an zwei Nachmittagen gehen die Auszubildenden dafür aktuell in die Schule, parallel arbeiten sie weiter als Assistenzkräfte in den Einrichtungen und können somit unter anderem Familie und Ausbildung unter einen Hut bringen und ihre Ausbildung finanzieren. „Die berufsbegleitende Teilzeitausbildung bietet mir dafür alles. Ich kann weiter mit meinen Kolleginnen und mit den Kindern hier in der Kita arbeiten und habe gleichzeitig die Möglichkeit, ganz viel Neues zu lernen und mich weiterzubilden“, freut sich Lanzerath.

Anke Lanzerath bei ihrer Arbeit in der Kindertagesstätte. (Foto: Landkreis)

Nadine Nonnenberg ist die Bildungsgangleiterin der Fachschule für Sozialpädagogik an den BBS Rinteln und erklärt, dass Ausbildungsinhalte und Abschluss identisch seien zur Vollzeitausbildung, lediglich der Zeitraum erstrecke sich über eine Dauer von drei, anstatt wie sonst üblich, über zwei Schuljahren. Auch stellt sie fest, dass „die kontinuierliche Verknüpfung von Theorie und Praxis den besonderen Reiz für die Auszubildenden und uns Lehrkräfte ausmacht“.

Maren Witte ist Leiterin der Kita am Kleistring in Obernkirchen und die Vorgesetzte von Anke Lanzerath. Sie betont, dass das Thema Fachkräftemangel mittlerweile vielerorts erkannt worden sei. „Von Seiten der Stadt Obernkirchen als Träger unserer Kita habe ich in Bezug auf die Weiterqualifizierung unserer Fachkräfte in Teilzeitschulformen eine große Unterstützung erfahren. Man ist sich hier bewusst, dass etwas getan werden muss, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“ Die erfahrene Kita-Leitung begrüßt auch die konkrete Stundenplangestaltung der BBS Rinteln, bei der auf Unterrichtszeiten an den Wochenenden größtenteils verzichtet würde. „Das ist zwar eine größere Herausforderung für die Dienstplangestaltung, ermöglicht den Auszubildenden mit Kindern jedoch auch die notwendige Erholung und Zeit für die Familie.“

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Die BBS Rinteln bieten in ihrem Ausbildungsportfolio ab dem kommenden Schuljahr auch eine tätigkeitsbegleitende Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistentin, also die Erstausbildung für Assistenzkräfte in Kindertageseinrichtungen, an. „Somit ermöglichen wir als Schule, dass eine Karriere in den sozialpädagogischen Ausbildungsberufen vollständig in Kombination mit einer beruflichen Tätigkeit in einer Tageseinrichtung für Kinder erfolgen kann. Wir sprechen daher vor allem diejenigen an, die sich aufgrund ihrer persönlichen Situation nicht leisten können, vier Jahre lang kein Geld zu verdienen“, so Jessica Cuhlmann, stellvertretende Leitung der Abteilung Sozialpädagogik an den BBS Rinteln.

Die Fachberatung des Landkreises Schaumburg, Silke Weibels, hat bereits im letzten Schuljahr die Einführung der Doppelqualifizierung am Beruflichen Gymnasium der BBS Rinteln begleitet. Dort können seit letztem Schuljahr angehende Abiturienten unter bestimmten Voraussetzungen auch zu sozialpädagogischen Assistenzkräften ausgebildet werden und stehen dem Arbeitsmarkt somit ebenfalls als Fachkräfte zur Verfügung. In der ab dem kommenden Schuljahr nun neu eingeführten tätigkeitsbegleitenden Ausbildungsform zur sozialpädagogischen Assistenzkraft sieht Weibels die Chance nicht nur bei den Auszubildenden, sondern genauso bei den Einrichtungen. Das Land Niedersachsen fördere im Rahmen der Richtlinie „Qualität in Kitas“ die Träger von Kindertageseinrichtungen, die Auszubildende in der Erstausbildung zur Sozialpädagogischen Assistentin in Teilzeit als tariflich vergütete Zusatzkräfte einstellen. „Durch Beantragung der benötigten Mittel beim Landkreis Schaumburg können diese erstattet werden“, motiviert Weibels die Träger von Kindertageseinrichtungen, diese Gelder für die langfristige Bindung des Personals an ihren Einrichtungen nun auch abzurufen. Die BBS Rinteln unterstützen Einrichtungsträger aktiv dabei, Kontakt zu interessierten Assistenzkräften für die vorgestellten berufs- bzw. tätigkeitsbegleitenden Ausbildungsformen herzustellen.

Alle Beteiligten sind daran interessiert, den sozialpädagogischen Fachkraftbedarf durch das Bereiten vielfacher Wege in den Beruf zu bedienen. Die BBS Rinteln werden mit der Einführung der neuen tätigkeitsbegleitenden Ausbildung zur Assistenzkraft in Kindertageseinrichtungen ihr Angebot berufsqualifizierender Ausbildungsgänge in der Sozialpädagogik in nur zwei Jahren somit mehr als verdoppeln. Sie bieten dann fünf mögliche Ausbildungsformen an, um als sozialpädagogische Fachkraft ausgebildet zu werden.

Sowohl Interessenten für eine sozialpädagogische Ausbildung als auch Vertreter von Kindertageseinrichtungen dürfen sich für nähere Informationen gerne direkt an die BBS Rinteln wenden, z. B. telefonisch über die (05751) 89139-0 oder einfach per Mail an post@bbs-rinteln.de. (pr)

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