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„Gemeinsam die Innenstadt stärken“: Verkaufsoffener Sonntag am 8.11. von 13 bis 18 Uhr

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(Rinteln) Am kommenden Sonntag, 8. November, findet in der Zeit von 13 bis 18 Uhr ein verkaufsoffener Sonntag statt. Er war ursprünglich begleitend zur Herbstmesse vorgesehen, die bekanntermaßen aufgrund der Corona-Vorschriften nicht stattfinden darf.

Beim Stadtmarketingverein Pro Rinteln hat man sich dafür entschieden, den verkaufsoffenen Sonntag bewusst nicht abzusagen. In den sozialen Medien sorgte die erste Ankündigung bereits für kontroverse Diskussionen unter den Lesern.

In kurzen Videos nehmen Gastronomen und Einzelhänder Stellung zu den Fragen von Stadtmanagerin Ricarda Mohr. Hier: Arif Sanal (Bodega)

Jetzt hat sich der Verein mit einem Statement an die Öffentlichkeit gewendet, um auch den Schulterschluss zwischen Einzelhandel und der von Schließung betroffenen Gastronomie zu demonstrieren. Bei dieser Gelegenheit wurden auch kurze Videosequenzen mit Vertretern aus der Gastronomie und dem Einzelhandel produziert, die Pro Rinteln in Kürze auf der eigenen Internetseite veröffentlichen wird.

Von links: Ricarda Mohr (Pro Rinteln), Claudia Döpke (Schuh Peters), Arif Sanal (Bodega), Thomas Gieselmann (Unikum), Marlon Klaasen (Weserdorf)

Am 8. November beginnt in diesem Jahr (deutlich früher als gewohnt) das bekannte Weihnachtsgewinnspiel. Kunden können beim Einkauf Schneemann-Marken sammeln, auf eine Teilnahmekarte kleben und nehmen so an der Ziehung von Preisen im Gesamtwert von 10.000 Euro teil. „Damit startet für uns das Weihnachtsgeschäft und dieses sollte bestmöglich entzerrt werden. Die Vorweihnachtszeit wird ohnehin kein Leichtes für Rinteln und wir bitten alle Kundinnen und Kunden ihre Weihnachtseinkäufe rechtzeitig vor Ort zu tätigen“, appelliert Stadtmanagerin Ricarda Mohr.

Einzelhandel kämpft mit Corona-bedingten Verlusten

„Bereits seit Jahresbeginn kämpft der Einzelhandel mit Verlusten, die in Folge der Corona-Pandemie entstanden sind. Wir versuchen mit jedem verkaufsoffenen Sonntag, diesen entgegenzuwirken und deswegen ist gerade dieser verkaufsoffene Sonntag so wichtig. Von den aktuellen Einschränkungen hat die Bundesregierung den Einzelhandel bewusst ausgenommen, um die Wirtschaftsketten nicht über die Maßen zu schädigen. Der Einzelhandel gehört zum Leben dazu; eben auch, wenn das Leben von Corona beeinflusst wird. So braucht man Bekleidung, Schuhe und Schreibwaren genauso wie Lebensmittel und andere wichtige Dinge“, so der Verein.

„Das Virus ist da und es wird uns so schnell auch nicht verlassen, egal ob Montag bis Freitag oder Samstag und Sonntag. Jeden Tag aufs Neue müssen wir lernen, mit dem Virus umzugehen“, schreibt Pro Rinteln in einer Pressenotiz. Gerade für den Einzelhandel und die Innenstadt sucht der Verein eigenen Angaben zufolge immer wieder neue Konzepte um ein gemeinsames Miteinander zu ermöglichen. „Mittlerweile sind es schon einige Monate, die uns das Virus begleitet und ich muss sagen, dass sich die Leute hier in Rinteln an die Vorschriften und Regeln halten“, so Mohr.

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Thomas Gieselmann (Unikum) sagt: „Der Rintelner Einzelhandel ist schon seit Monaten gut auf die Corona-Situation vorbereitet. Wir gewährleisten jeden Tag in der Woche die gleichen Standards in Sachen Hygiene und Desinfektion, haben Plexiglas-Abtrennungen installiert und die Maskenpflicht in den Geschäften umgesetzt.“ Die Gefahr, dass es zu Menschenmassen in den Geschäften kommen könnte, sieht er nicht: „Gedränge entsteht nur, wenn etwas nicht kontrollierbar ist. Wir haben die Abstandsregeln und wir halten uns an die Auflage, dass pro zehn Quadratmeter Ladenfläche nur ein Kunde im Verkaufsraum erlaubt ist.“

 

Arif Sanal (Bodega) sieht in der aktuellen Corona-Verordnung keine Bestrafung der Gastronomie. Zwar sei er als Gastronom nicht gerade glücklich darüber, aber man müsse dankbar sein, dass es nicht – wie im Frühjahr diesen Jahres – einen Lockdown für alle gegeben habe: „Wir alle müssen versuchen, durch diese wirtschaftlichen Katastrophen, die wir erleben, durchzukommen. Der Einzelhandel ist sowieso durch die ganzen Internetriesen gebeutelt“. Man müsse den getroffenen Maßnahmen eine Chance geben. Von einem generellen Boykott eines verkaufsoffenen Sonntags hält er ausdrücklich gar nichts. Einzelhändler sollten sich stattdessen zusammentun und überlegen, wie sie dem Online-Handel die Stirn bieten könnten.

Jens Maack (Betten Maack): „Die Kaufbereitschaft im Heimtextilien-Sektor ist angestiegen, da das Geld nicht für Urlaube oder Hotelaufenthalte ausgegeben werden kann.“ Daher sieht Maack seine Branche bislang nicht als Verlierer der Corona-Krise. Die umsatzstärksten Monate seien allerdings der November und der Dezember: „Ein totaler Lockdown wäre fatal“. Den verkaufsoffenen Sonntag empfindet auch der Betten-Maack-Chef als gute Idee. Allersings gehe er nicht von einer Zunahme der Kundenfrequenz aus, vielmehr würde sich die Situation durch den zusätzlichen Einkaufstag entzerren und verteilen. Faire Preise, Dienstleistungen, zusätzliche Services und eine schnelle Warenverfügbarkeit nennt Maack als einige der Stichpunkte, um sich im Wettbewerb gegen den Online-Handel behaupten zu können.

Marlon Klaasen (Schaustellersprecher, Weserdorf) äußert sich auch zu der Aktion „Sommer in Rinteln“: „Die Schausteller sind dankbar darüber, dass sie die Möglichkeit haben, in der Corona-Krise noch Geld zu verdienen. Die Schausteller- und Veranstaltungsbranche befinde sich nach wie vor noch im ersten Lockdown, da sie als erstes schließen mussten“. Auch wusste Klaasen von Passanten zu berichten, die beim Blick auf das Karussell und die Buden in der Innenstadt positiv reagiert hätten. Den verkaufsoffenen Sonntag sieht Klaasen als „gute Idee, solange sich alle an die Hygienevorschriften halten.“ Aufgrund der wirtschaftlichen Einschränkungen, denen der Einzelhandel ausgesetzt sei, tue ein Sonntag mit Einkaufsmöglichkeit auch ganz gut. Die Bürger würden mit allergrößter Sorgfalt durch die Fußgängerzone gehen und sich streng an die Regeln halten, so Klaasens Eindruck.

„Der Einzelhandel in Rinteln hat sich für den verkaufsoffenen Sonntag vorbereitet und die vorliegenden Auflagen umgesetzt. Pro 10 Quadratmeter darf ein Kunde in das jeweilige Geschäft, es gibt Hygienekonzepte mit Desinfektionsmittel und Schutzwänden, die Abstände von 1,5m werden eingehalten, in den Geschäften herrscht Maskenpflicht. Seit Anfang der Woche gibt es sogar in der Fußgängerzone eine Maskenempfehlung. Das alles kann dazu beitragen die Infektionszahlen zu senken und dies liegt in unserem Sinne. Wir bitten alle Besucherinnen und Besucher der Rintelner Innenstadt sich an diese Regeln zu halten“, betont Mohr.

Der verkaufsoffene Sonntag steht unter dem Motto „Gemeinsam die Innenstadt stärken“. Der regionale Handel soll in diesen Zeiten unterstützt werden. Denn nur lokal und regional stärken wir gemeinsam die Wirtschaft vor Ort. Die zusätzliche Öffnungszeit am verkaufsoffenen Sonntag ist ein Angebot an all diejenigen, die an der frischen Luft statt in einem Einkaufszentrum shoppen gehen möchten und das Ganze in geregelter und deutlich angenehmer Umgebung. Durch die Erweiterung der Öffnungszeiten ist es uns möglich, die Kundenströme zu entzerren. Außerdem haben wir bereits an früheren Veranstaltungen festgestellt, dass diejenigen Kunden, die gerne so eine Möglichkeit nutzen, sich auch selbst achtsam und verantwortungsbewusst verhalten. Diejenigen, die das Angebot des verkaufsoffenen Sonntags nicht nutzen möchten, sind natürlich an jedem anderen Tag genauso herzlich willkommen. Der Einzelhandel empfiehlt, möglichst frühzeitig mit den beabsichtigten Einkäufen zu beginnen, um so dazu beizutragen, die Kundenzahlen auf einen größeren Zeitraum zu verteilen. (Pro Rinteln)

„Gerade in Zeiten, in denen viele lieb gewordene Dinge nicht möglich sind, müssen wir versuchen wenigstens die Dinge zu tun, die möglich sind. Und hoffentlich sind unsere Partner aus der Gastronomie in wenigen Wochen auch wieder dabei“, so Mohr abschließend.

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Jens Maack im Video-Interview mit Ricarda Mohr.
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