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„Gemeinsam leben – gemeinsam feiern“: Ernterede in Möllenbeck mit einer großen Überraschung

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Möllenbecks Ortsbürgermeister Thorsten Frühmark konnte im Rahmen seiner Ernterede beim diesjährigen Ernte- und Dorfgemeinschaftsfest auf eine außergewöhnliche Besonderheit verweisen: Die 85-jährige Möllenbeckerin Wilma Depping trug als besonderer Gast genau dieselbe Ernterede vor, die sie als Jungfrau vor sage und schreibe 68 Jahren in Möllenbeck bereits einmal verlas. Daraus ein Auszug: „Wir haben, wie in alten Tagen, den Erntekranz durchs Dorf getragen. Und bringen ihn zu diesem Haus zum Segen, die hier gehen ein und aus.“ Und weiter: „Lasst ihn ein Friedenszeichen sein, in einer Welt voll Not und Pein, mag´s draußen stürmen und gewittern, wir brauchen darum nicht zu zittern.“

Wilma Depping hat ihre Rede vor 68 Jahren in Möllenbeck gehalten. Da war ein Teil der heute Feiernden noch gar geboren. Ortsbürgermeister Thorsten Frühmark (rechts) bat um Wiederholung der Rede von 1950 – und bekam sie auch. (Foto: privat)

Stürmen und gewittern? Darüber, und den damit einher gehenden Regen, hätte sich (sicherlich in abgemilderter) Form der eine oder andere Landwirt sicher gefreut. Die Ernte sei dieses Jahr für die Bauern schwer gewesen, stellte Frühmark fest. Stoppeln statt saftig-grünem Rasen im Garten. Die Maisernte erfolgte so früh, dass er in diesem Jahr zum Schmücken des Zeltes fehlte. Doch die Landwirte feierten und ließen sich davon nicht unterkriegen, so Frühmark.

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Wilma Depping beim Erntefest anno 1950 in Möllenbeck. (Foto: privat)
Pastorin Ute Schulz hielt den Gottesdienst im Festzelt ab. (Foto: privat)

Der Ernteumzug sei auch Ausdruck der Dorfgemeinschaft, lobte der Ortsbürgermeister die Einwohner und ihr Engagement im Klosterdorf. Einige hätten sich dahingehend geäußert, das Erntefest sei zu laut: „Ich sage dazu nein.“ Möllenbeck könne stolz sein auf seinen Ernteumzug und auf seine Dorfgemeinschaft. Drei Tage Feierlichkeiten stünden der Gemeinschaft daher auch zu, auch wenn es mal etwas lauter zugehe. Das Engagement der Einwohner im Dorf hob Frühmark anhand einiger Beispiele hervor. So würden Ehrenamtliche Bürger der älteren Generation jede Woche zum Einkaufen fahren. Verletzungsbedingt kam Frühmarks Sohn nach den Landesmeisterschaften der Jugendfeuerwehr ins Krankenhaus – die Medaille bekam er von einer Kollegin ins Krankenhaus gebracht. Bewohner nehmen Urlaub für die Organisation des Erntefestes, andere investieren eine Woche vom Jahresurlaub fürs Jugendzeltlager. Und wenn der Ortsbürgermeister und der Ortsbrandmeister Markus Dinter nicht die Deutschen Vizemeister in Empfang nehmen können, weil sie im Stau stecken, reichen ein paar WhatsApp-Nachrichten und schon ist eine Vertretung organisiert. Abschließend galt der Dank der Feuerwehr Möllenbeck, dem SC Schwalbe, sowie all denen, die (inklusive des kunterbunten Umzugs) mithelfen, das Erntefest-Spektakel Jahr für Jahr auf die Beine zu stellen.

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