Der vergangene Sommer hat es wieder gezeigt: je sonniger das Wetter, desto mehr Ertrinkungstote werden beklagt. 2013 ertranken bis Mitte August 41 Menschen in Niedersachsen. Im ganz Deutschland waren es im gleichen Zeitraum 361 Menschen. In 2012 waren in Niedersachsen 49 Tote durch Ertrinken zu beklagen.
Aus diesem Grund fördern die Sparkassen und die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ab sofort die Ausbildung zusätzlicher Rettungsschwimmer in Niedersachsen. Das Projekt heißt „Gemeinsam Retten +111“. „Ziel ist es, landesweit 111 zusätzliche Rettungsschwimmkurse anzubieten“, so Landesverbandspräsident Andreas Bernau. Insgesamt sollen so über 1.500 Jugendliche zusätzlich das Rettungsschwimmen erlernen, damit sie anderen helfen können: „Leider ertrinken noch immer viel zu viele Menschen. Dagegen wollen wir etwas tun.“
Je nach Alter der Teilnehmer kann der Junior-Retter (ab 10 Jahre), das Deutsche Rettungsschwimm-Abzeichen in Bronze (ab 12 Jahre) oder in Silber (ab 15 Jahre) absolviert werden. Davon abhängig werden u.a. verschiedene Transport- und Abschlepptechniken erlernt, Fertigkeiten zur Vermeidung und Befreiung aus Umklammerungen, Schwimmen in Kleidung, diverse Tauchvarianten und Erste Hilfe.
Darüber hinaus will die DLRG die Jugendlichen auch langfristig für Aufgaben innerhalb der Gesellschaft gewinnen. „Wir haben tolle Angebote: Tauchen, Rettungssport, Strömungsrettung, Hubschraubergestützte Wasserrettung, Katastrophenschutzhilfe …., da ist für jeden, der sich engagieren will, etwas Interessantes dabei“, meint Bernau.
Seit 100 Jahren setzen sich die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer der DLRG für die Reduzierung der Ertrinkungsfälle ein. Und das erfolgreich: Ertranken im Gründungsjahr 1913 jährlich noch um die 5.000 Menschen, waren dies 2012 nur noch 383. Kontinuierlich arbeitet die DLRG an ihren Kernaufgaben: Die Schwimmausbildung, der Rettungsschwimmausbildung und der Aufklärung über die Gefahren im und am Wasser. Schwimmen zu können ist der grundlegende Schutz vor dem Ertrinken. Rettungsschwimmen dient der Eigen- und Fremdrettung im Wasser. Kennt man die Gefahren des Wassers, lassen sich die Folgen des eigenen Handels besser abschätzen.
Um weiterhin die Strände der Nord- und Ostsee, ihrer Inseln, sowie der vielen Seen und Flüsse zum Schutz der Bevölkerung mit Rettungsschwimmer bewachen zu können, muss für Nachwuchs gesorgt werden.
Die DLRG Ortsgruppe Rinteln e.V. unterstützt das Förderprojekt mit Rettungsschwimmkursen in der Zeit von Februar bis April 2014. Die Kurse finden ab dem 04.02.14 immer dienstags in der Zeit von 19.00 Uhr bis 20.00 Uhr im Hallenbad Rinteln statt. Interessierte wenden sich bitte an Petra Geller (Technische Leiterin der OG Rinteln), Telefon 0175/5952286, E-Mail: tl@rinteln.dlrg.de.
Weitere Informationen zu den Angeboten der Ortsgruppe Rinteln gibt es auf der Homepage: http://rinteln.dlrg.de.