(Rinteln) Pünktlich zu Beginn der diesjährigen Apfelbaum-Pflanzaktion am Generationenpark in der Rintelner Südstadt zeigte sich auch die Sonne. 27 stolze Familien fanden sich ein, um für ihren Nachwuchs ein Bäumchen fest in der Erde zu verwurzeln. „Die Aktion läuft im 15. Jahr“, weiß Bauhof-Leiter Klaus-Ulrich Hartmann, „insgesamt haben wir bereits 442 Apfelbäume gepflanzt.“
442 Apfelbäume wachsen im Generationenpark an der Kasseler Straße
Das Areal bietet noch Platz für rund zehn Neupflanzungen, dann muss umgeschwenkt werden – in Richtung des benachbarten Seetorfriedhofs. Doch auch dort seien höchstens noch Kapazitäten für drei Jahre vorhanden, schätzt Hartmann. Dann wird eine komplett neue Fläche benötigt: Fest ins Auge gefasst, aber noch klärungsbedürftig ist ein Grundstück am Heinekamp in Wesernähe.
Neben den Pflanzurkunden für die Familien gab es auch ein Tütchen mit Blumenzwiebeln von Klaus Koschnick, dem Vorsitzenden des Imkereivereins, mit auf den Weg. Diese sollen beim Einpflanzen gleich eingesetzt werden. Im Frühjahr blüht es dann rund um die Bäumchen und die Bienen haben gleich etwas Beschäftigung. Am Generationenpark entsteht nämlich ein Bienenschaugarten in Zusammenarbeit mit dem NABU Rinteln und dem Imkereiverein (Projekt „Melissa“).
Schautafeln, insektenfreundliche Aufbauten und idealerweise auch echte Bienen sollen Schulklassen und Interessierten einen pädagogischen Mehrwert vermitteln und der Natur Auftrieb geben. Hierzu ist bereits eine sechseckige Fläche in Form einer Honigwabe auf dem Gelände abgesteckt worden, die künftig mit summendem und krabbelndem Leben gefüllt wird.
Nach Aushändigen der Pflanzurkunden machten sich Jung und Alt ans Einbuddeln der teils historischen und seltenen Apfelsorten. Sie tragen so ausgefallene Namen wie „Schafsnase“, „Pommerscher Krummstiel“ oder „Altländer Pfannkuchenapfel“. Mitarbeiter des Bauhofes halfen beim Einsetzen der Pflänzchen. Ein angebrachter Bissschutz hilft gegen Anknabbern der Rinde durch Tiere. Dazu werden die Stämmchen fixiert, damit sie dem Wind trotzen können.
Bevor es andere tun: „Pflücken Sie Ihre Äpfel rechtzeitig!“
Und noch ein paar wertvolle Tipps gab Bauhof-Chef Hartmann den künftigen Baumbesitzern auf den Weg: „Im Sommer regelmäßig einen Eimer Wasser nehmen und gießen.“ Trotz der langen Trockenheit habe man es durch großen Einsatz und Bewässerung geschafft, dass alle Apfelbäume überleben. Und :“Pflücken Sie Ihre Äpfel rechtzeitig!“ Es käme nämlich immer wieder vor, dass Fremde mit dem Auto vorfahren und fremde Äpfel wannenweise klauen und abtransportieren. Dann ist die Vorfreude bei den Kindern nämlich umsonst gewesen und statt strahlender Augen kullern Krokodilstränen.