(Goldbeck/Rinteln) Große Freude am höchsten Punkt des Landkreises Schaumburg: Bei dem europaweiten Wettbewerb um Fördermittel für schnelles Internet in den Dörfern hat der Rintelner Ortsteil Goldbeck einen Gutschein in Höhe von 15.000 Euro ergattert. Bereits im Mai vergangenen Jahres konnten Förderanträge eingereicht werden. Aufgrund des großen Ansturms war das Internetportal damals aber zusammengebrochen, das Verfahren wurde aufgehoben. Ein neuer Versuch fand im November statt. Hier gingen europaweit über 13.000 Bewerbungen ein. Insgesamt gab es 2.800 Gutscheine fürs Programm „Wifi4EU“ zu ergattern – diese wurden im „Windhundverfahren“ vergeben. Das bedeutet im Volksmund: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Anja Friedrich und Jörg Schmieding von der Rintelner Stadtverwaltung hatten sich präzise darauf vorbereitet, die Bewerbungsanträge möglichst auf die Sekunde der Freigabe genau abzusenden.
Kurz vor Weihnachten dann die frohe Botschaft: Goldbeck ist unter den Gewinnern. Die Freude darüber war Bodo Budde, Ortsbürgermeister vom Taubenberg, jetzt beim Pressetermin im Rathaus sichtlich anzumerken. Jetzt geht es an die Planungen, die Peter Dohmeier, IT-Mitarbeiter der Stadtverwaltung, begleiten wird. Unter anderem muss die Frage geklärt werden, wo der Internet-Hotspot und die Antennen installiert werden können, damit ein möglichst großes Gebiet abgedeckt werden kann. Budde nannte einige zentral gelegene Gebäude, darunter das Dorfgemeinschaftshaus, die Schule und den Kindergarten, die in Frage kämen. Weiterhin muss geprüft werden, ob an diesem Einbauort eine ausreichend schnelle Internetanbindung existiert. Man gehe aber davon aus, hieß es zunächst.

Laut Vergaberichtlinien muss der WiFi-Hotspot innerhalb von 1,5 Jahren nach Erhalt des Gutscheins in Betrieb genommen werden, „sollte den Nutzern ein hochwertiges Surferlebnis bieten“ und mindestens drei Jahre lang betrieben werden. Der Gutschein deckt dabei die Kosten für Geräte und Installation ab, die Kosten für Wartung und Betrieb übernimmt die Stadt. Die bei der Umsetzung gesammelten Erfahrungen, so Bürgermeister Thomas Priemer, sollen dann möglicherweise bei weiteren WLAN-Hotspots in anderen Rintelner Ortsteilen zum Tragen kommen.