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Grote mit Pech bei Segelflug-WM der Frauen / Deutsches Team erringt den Team Cup

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(Rinteln / Husbands Bosworth) Die Frauen-Segelflug-Weltmeisterschaft fand vom 14. bis zum 26. August 2022 in Husbands Bosworth in England statt. Die neuen Weltmeisterinnen wurden in der 18-Meter-, Standard- und Clubklasse ausgeflogen.

Für Christine Grote, die für den Luftsportverein Rinteln teilnahm, ging es darum, ihren in der Clubklasse erreichten Vize-Weltmeistertitel nun in der Standardklasse zu verteidigen bzw. zu wiederholen. Nach sechs Wertungsflügen lag sie in der Standardklasse aussichtsreich auf Platz 3 des 13 Pilotinnen umfassenden Feldes. Vor ihr lagen mit Cornelia Schaich und Sabrina Vogt ihre Team-Kameradinnen auf den Plätzen 1 und 2, was auch das Endergebnis nach insgesamt acht Wertungsflügen sein sollte.

Alle WM Teilnehmerinnen beim Gruppenbild.

Der siebte Wertungstag war nicht auf Grotes Seite. Die Thermik wollte sich an diesem Tag nicht so richtig finden lassen, geschweige denn auslösen. Die Situation vor dem Abflug gestaltete sich sehr stressig. Es war klar, dass man nicht mehr lange warten durfte, da sich das Wetter laut des Meteorologen kontinuierlich verschlechtern sollte.

Das Team Grote/Vogt wollte aber auf keinen Fall unter der maximal möglichen Höhe abfliegen, da diese mit nur 800 Metern über Grund sowieso schon recht niedrig und sportlich für einen Wettbewerbsflug war. Jede kämpfte um das Obenbleiben und zahlreiche Funksprüche von Teamkolleginnen und dem Teamcaptain raubten Konzentration und es wurde schwierig, sich auf die notwendige Absprache untereinander zu fixieren. Als man dann endlich auf der Frequenz durch kam, war das Abflugfenster kurz davor zu schließen und Sabrina überquerte die Linie sieben Sekunden zu spät, was ihr eine Strafe von 50 Punkten einbrachte. Grote hingegen war so knapp am Linienrand, das sie zwar im Zeitfenster, aber 13 Meter neben der Linie abflog, was auch 50 Strafpunkte bedeutete.

(Von links) Bernd Schmied (Coach), Sabrina Vogt, Christine Grote, Conny Schaich, Ines Engelhard, Steffi Mühl, Katrin Senne, Ulricke Teichmann. (Sandra Malzacher ist nicht auf dem Foto, da sie sich auf Grund ihrer Coronainfektion vom Team isolieren musste).

Der Flug, der bereits so holprig begonnen hatte, sollte für Grote leider auch bald enden. So kurbelten sie und Vogt in 180 bis 230 Metern über Grund. Der eigentlich geringe Höhenvorteil von 50 Metern rettete Vogt und die Rintelner Pilotin musste irgendwann die Entscheidung für eine sichere Außenlandung treffen. Zwei Pilotinnen aus Polen konnte sich in der gleichen Situation ebensowenig halten und teilten mit Grote den Acker.

Dies war nur im ersten Moment ein Trost, denn das Wetter entwickelte sich nicht der Vorhersage gemäß. Die Wolken rissen auf und die Sonne ließ gute Thermikwolken entstehen. Diese eine Situation ließ Grote gleich mehrere Plätze abfallen. Eine bittere Situation, wo sie doch alle anderen Flüge nahezu punktgleich mit der Teampartnerin absolviert hatte.

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Die strahlenden Teamweltmeisterinnen mit ihren Kolleginnen auf Platz 2 (Frankreich) und Platz 3 (Tschechien).

Aber es sollte genauso selektiv weiter gehen. Es kündigten sich nur noch schwierige Wetterlagen mit Minimalaufgaben an, in denen das Quäntchen Glück nie fehlen durfte. Am letzten Wertungstag erwischte es die führende Französin der Clubklasse. Sie war den anderen Pilotinnen über die komplette Wettbewerbsdauer haushoch überlegen. Aber im entscheidenden Moment befand sie sich nur 30 Meter tiefer als alle anderen Segelflugzeuge, die gute 15 Minuten in einem „Aufwind“ mit null Meter Steigen darauf warteten, das die Sonne ihren Bereich erreichte und somit wieder Thermik entstehen konnte. Mit der nötigen Ruhe und Ausdauer konnte die Durststrecke überwunden werden, die Aude Grangery den WM Titel kostete.

An diesem letzten Wertungstag flog das Team Christine Grote und Sabrina Vogt auf die Plätze 2 und 3 und somit konnte sich Grote in der Gesamtwertung auf den 7. Platz vorarbeiten. Alles in allem war es für das Team Grote/Vogt eine erfolgreiche Weltmeisterschaft mit tollen Flügen und Ergebnissen, vom siebten Wertungstag aus Sicht von Christine Grote abgesehen.

In der Club-Klasse freute sich Ines Engelhardt, dank des Ausscheidens der Französin, riesig über den 3. Platz und Ulrike Teichmann kam auf Platz 7. In der 18-Meter-Klasse landete Stefanie Mühl auf Platz 4, lediglich 31 Punkte trennten sie vom 3. Platz. Katrin Senne folgte ihr auf dem 5. Platz und Sandra Malzacher belegte den 9. Platz.

Insgesamt gesehen sprach der Teamcaptain von einer guten und recht anspruchsvollen Weltmeisterschaft, die man als Team Germany souverän gewonnen hat.

Die nächste Weltmeisterschaft findet 2023 in Spanien statt. Das Team Grote / Vogt hat hier schon in 2021 die ersten Trainingsflüge in dem Wettbewerbsgebiet absolviert. (pr/Fotos: pr/Team Germany)

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