Als „schöne Ideen, jedoch nicht zeitgemäß und viel zu teuer“ beurteilen die Rintelner Grünen den WGS-Vorschlag, auf Kosten der Stadt die Ortsteile sowie die Kernstadt Rinteln flächendeckend mit W-LAN auszustatten (wir berichteten). Christoph Ochs von der Grünen-Fraktion im Stadtrat weist darauf hin, dass in der Innenstadt ein recht gutes LTE-Netzwerk besteht und Smartphone- oder Tablet-Benutzer damit eine ordentliche Internetverbindung haben.
„Ein noch schnellerer Zugang wäre natürlich schön, aber die anfallenden Kosten stehen dazu in keinem Verhältnis“ so Ochs.
In vielen Städten sei jedoch zu beobachten, dass die Gewerbetreibenden ihren Kunden selbst kostenlosen Zugang zu ihrem WLAN anbieten. Das wollen die Grünen aufnehmen und in einem eigenen Antrag einbringen.
Darin fordern sie, dass der Stadtmarketingverein Pro Rinteln e.V. seine Mitglieder, also die Betreiber der Geschäfte, Cafés und Restaurants berät, wie sie am besten ihre eigenen Internetverbindungen so umgestalten können, dass ihre Kunden beim Einkaufen oder Essen auch in den Gebäuden einen guten Internetzugang haben. Dabei soll die Stadt den Stadtmarketingverein unterstützen und beraten.
„So kann mit recht geringen Kosten ein sehr gutes Ergebnis erzielt werden. Das schont die Steuergelder, stärkt den Einzelhandel und erfreut die Kunden“ ist sich Ochs sicher.
Als Begründung im Antrag führen die Grünen an: „Die Statistik zeigt, dass 2015 über 55% aller Bürgerinnen und Bürger in Deutschland ein Smartphone nutzen und demnach unterwegs mit ihrem Handy online aktiv sind. Auch wenn die Innenstadt von Rinteln weitestgehend mit LTE einen recht schnellen Internetzugang aufweist, so nimmt der Empfang und damit die Verbindungsgeschwindigkeit gerade in größeren Geschäften oder Restaurants meist stark ab. Hier könnten die Betreiber einen Teil ihrer Internetverbindungen für ihre Kunden freigeben, so dass diese auch in den Gebäuden einen schnellen Zugang zum Internet haben.“ (pr)