Rinteln zur Vorweihnachtszeit: Pünktlich zum 1. Advent ist es am Klippenturm soweit. Mit Einbruch der Dunkelheit erstrahlt hoch oben auf der Luhdener Klippe eine rote Adventskerze.
Bei Touristen sorgt die leuchtende Kerze in der Ferne für Gesprächsstoff, Einheimische freuen sich seit Jahren über das gelungene Lichtspiel. Dabei steckt hinter der Kerze einiges an Aufwand und Gehirnschmalz.
So sind Jahr für Jahr drei Firmen in Kooperation einen halben Tag lang damit beschäftigt, die rote Lichterkette am Turm zu befestigen und auf der Turmspitze die Flamme zu montieren: Hausmann Metallbau, Steding Bauunternehmen und Fritz Elektro „erklimmen“ den 1889 erbauten Klippenturm und installieren rote Lichtschnüre auf der Außenwand sowie die auf der Turmspitze befestigte, vierteilige Metallkonstruktion, auf der die „Kerzenflamme“ montiert wird.
Die Idee, den Klippenturm als riesige Kerze erstrahlen zu lassen, kam dem damaligen Vorsitzenden des Verschönerungsvereins, Friedrich-Wilhelm Hoppe, bei einem Ruderausflug an der Oberweser. In Polle, im Landkreis Holzminden, wird ein Burgturm mit einer riesigen roten Plane umhüllt und die Spitze mit einer Flamme aus Lichtschläuchen erleuchtet.
Diese Inspiration brachte Hoppe in den Verschönerungsverein, wo man die Idee zur Weihnachtssaison 2002 zum allerersten Mal in die Tat umsetzte. 150 Meter Lichtschlauch werden dafür benötigt, 100 Meter davon sind für die rote Kerze gedacht, die übrigen 50 Meter stellen die Flamme dar.
Per Zeitschaltuhr aktiviert sich die Klippenturmbeleuchtung mit Beginn der Dunkelheit und leuchtet hoch oben über Rinteln – Abend für Abend, bis hin zu den „Heiligen Drei Königen“ am 6. Januar. Die „Schaltungshoheit“ liegt dabei ganz in den Händen von Klippenturmwirt Jörg Riechert, der seit 1992 aktiv die Geschicke der Gaststätte leitet und auch die Stromkosten übernimmt, wie Hoppe ergänzt. Der Aufbau der „Klippenturmkerze“ wird übrigens vom Stadtmarketingverein Pro Rinteln e.V. finanziell unterstützt. Nach der Weihnachtssaison folgt der Abbau von Leuchtmittel und Metallrahmen und die Einlagerung bis zum nächsten Winter. Damit der Klippenturm Jahr für Jahr wieder sein helles Licht auf Rinteln scheinen lassen kann.
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