(Rinteln) Begleitend zum Festvortrag von Prof. Dr. Marian Füssel zum 400. Jubiläum der Rintelner Universitätsgründung gibt es für Musikfreunde aus dem Schaumburger Land mehrere ganz besondere Konzertstücke zu hören.
Benita Steinbeck, Monika Herrmann, Martin Requardt, Karin Dennhardt, Anke Tautenhahn und Thomas Triebke spielen bislang weitestgehend unbekannte Werke von Rintelner bzw. Schaumburger Komponisten der Universitätszeit.
Den Beginn machen zwei vertonte Psalmen des 1550 in Rinteln geborene Komponisten Konrad Hagius. Hagius, den ausgedehnte Reisen durch weite Mittel und Osteuropas führten, wirkte als Musiker und Hofkomponist an den Fürstenhöfen in Emden, Düsseldorf und Stuttgart. 1609 berief ihn Graf Ernst von Holstein-Schaumburg als Hofkapellmeister nach Bückeburg. Er nahm seinen Wohnsitz in seiner Geburtsstadt Rinteln und wirkte von hier aus in bis zu seinem Tode 1616 als Schaumburgischer Hofkomponist.
An zweiter Stelle steht Michael Praetorius (1571 – 1621), berühmter Hofkomponist in Wolfenbüttel und musikalischer Berater des Grafen Ernst von Holstein-Schaumburg. Praetorius´ Kompositionen im Übergangstil zwischen Renaissance und Barock wirkten stilbildend für die Musik seiner Zeit. Nach Praetorius wurde der Musikpreis des Landes Niedersachsen benannt.
Den Abschluss bildet der Rintelner Organist und Komponist Adam Valentin Volckmar (1770 – 1851), dessen klassische Kompositionen in die Spätzeit der Universität fallen. Von Volckmar, seinerzeit der gefeierte Mittelpunkt einer erfolgreichen Musikerfamilie, sind vor einigen Jahren bereits einige Kompositionen in Rinteln wiederuraufgeführt und als CD herausgegeben worden. Das Allegro non molto war nicht dabei und ist eine Erstaufführung in Rinteln seit rund 200 Jahren.
Der Eintritt zu Vortrag, Musik und Abendempfang ist frei. Die Veranstaltung findet am 7. Juli um 19 Uhr im Ratskeller statt.
Kurzfristige Anmeldungen sind noch möglich unter 05751/403-362 oder UniRinteln400@rinteln.de. (pr)