(Rinteln) Am IGS-Neubau geht es unübersehbar mit großen Schritten voran. Der große Parkplatz mit Bushaltestellen und Elterntaxi-Plätzen an der Burgfeldsweise wurde jüngst gepflastert und asphaltiert, eine Rechtsabbiegespur auf der Burgfeldsweide ist bereits angelegt.
Die Lärchenholz-Fassade aus heimischer Forstwirtschaft ist fertig. Sie wird nicht behandelt, sondern graut in den nächsten Jahren nach. Die Wetterseiten sind eher dran, bis der Holzbau eine einheitliche Farbe annnimt. Innerhalb des Schulgebäudes arbeiten die Handwerker nach Ablaufplan und koordiniert in den drei einzelnen Gebäudeteilen, schildert Fritz Klebe, Baudezernent des Landkreis Schaumburg die Lage. Die Arbeiten seien zwar im Plan, der Zeitplan sei jedoch etwas „angespannt“, so Klebe: „Wir versuchen derzeit, die verlorenen Zeiten bei den einzelnen Gewerken wieder aufzuholen.“
Der nördliche Baukörper liege „auf jeden Fall“ im Plan, der südliche Gebäudeteil auch. Beim Mittelteil werde das Einhalten des Zeitplans „anspruchsvoll“, so der Baudezernent. Verzögerungen kleinerer Art habe es bei der Lieferung einzelner Materialien und beim Estrich-Einbau gegeben, zwar allesamt nichts Großes, doch dadurch „schmilzt“ der mehrwöchige Zeitraum, den man für den Umzug der Schule eingeplant habe, insgesamt dahin. Solange die Schule noch nicht fertig ist, kann die IGS nicht umziehen. Es bleibt also spannend, ob die Fristen doch noch eingehalten werden können.
Von einem Baustopp aufgrund der Corona-Krise und fehlender Baustoffe ist zwar – wie derzeit landesweit zu beobachten – nicht die Rede, dafür sei früh genug mit dem Projekt begonnen worden. Allerdings habe man dennoch „einige Unternehmen an die vertraglichen Pflichten erinnern müssen“, die sich aufgrund der Corona-Lage zunächst nicht so recht in den Norden begeben mochten, umschreibt es Klebe.
Was vom Boden nicht zu sehen ist: Auf den drei Dachflächen befinden sich sechs Solarpakete mit instgesamt 600 Modulen, aufgebaut durch die Stadtwerke Rinteln. Auf der Dachfläche wird Strom erzeugt, der laut Klebe überwiegend zum Eigenverbrauch gedacht ist.
Von Frühjahr bis Herbst sei das Schulgebäude „weitgehend energieautark“. In den Sommerferien wird der erzeugte Strom ins Netz eingespeist, im Sommer und wenn die Kraft der Sonne nicht ausreicht, wird zugekauft. Wärme wird über eine benachbarte Biogasanlage bezogen. Die Solaranlage liefert laut Jan Giltmann von den Stadtwerken Rinteln 204 kWp Maximalleistung und ist in Ost-West-Ausrichtung angeordnet um möglichst den ganzen Tag über eine kontinuierliche Stromerzeugung zu gewährleisten.