(Rinteln) Am Mittwoch wurde im Bauausschuss die Ausbauplanung für ein rund 300 Meter langes Teilstück der Straße „Im Emerten“ vorgestellt. Der städtische Abwasserbetrieb wird im Zuge der Bauarbeiten einen Regenwasserkanal verlegen. Die Straße wird zwischen dem „Bünte“-Anschluss, also am Trinkgut-Getränkemarkt, und kurz nach der Einmündung „Thüringer Weg“ neu aufgebaut.
Tiefbau- und Umweltamtsleiter Uwe Quindt erklärte, der Ausbau finde auf 7,20 Meter Breite statt. Die Fahrbahn wird eine Breite von 5,50 Metern haben und sei für den LKW-Begegnungsverkehr „gerade so“ breit genug. Dies sei wegen der dort gültigen Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer zulässig.
Im Bereich des Thüringer Wegs in Richtung Große Tonkuhle wird die Regelung der abknickenden Vorfahrt umgesetzt, um die Verkehrssituation an der recht unübersichtlichen Stelle etwas zu entschärfen. Dort gilt nämlich offiziell „rechts vor links“, in der Praxis findet der Großteil des Verkehrs aber ohnehin auf der Achse Emerten-Tonkuhle statt.
Eine Änderung wird es auf dem inoffiziell als „Parkfläche“ genutzten, städtischen Teil des Grundstücks hinter der Marktkauf-Feuerwehrzufahrt geben. Die Fläche wird auf rund 225 Quadratmetern entsiegelt und mit die Zufahrt mit Rasengittersteinen gepflastert. Autos werden dort nicht mehr an den Seiten parken können, da vorgesehen ist, fünf Bäume mit kleiner Krone zu pflanzen um den Bereich etwas zu begrünen. Der Zugang für Fußgänger zum Marktkauf-Gelände soll an dieser Stelle weiterhin erhalten bleiben. Die Baukosten betragen geschätzte 360.000 Euro. Die Ausschreibung soll im Januar erfolgen, eine Anliegerversammlung folgt. Mit Baubeginn rechnet man seitens des Tiefbauamtes zu Beginn der Straßenbausaison im März 2022.

Ausschussmitglied Anthony Robert Lee (CDU) befand die Rasenfläche am gegenüberliegenden „Action“-Parkplatz als „etwas öde“. Parteikollege Matthias Wehrung schätzte sie als „ökologisch nicht so hochwertig“ ein. Dies, so Quindt, sei Auflage für den Bau gewesen, da durch Gebäude und Parkplatz bereits viel Fläche versiegelt worden sei. Veit Rauch (CDU) regte an, in künftigen Bebauungsplänen zu regeln, welche Art von Pflanzung künftig vorgenommen werden soll – und dies nach der Fertigstellung auch zu kontrollieren. Baudezernent Stefan Eggert-Edeler schränkte ein, man könne nicht jeden Bürger unter Generalverdacht stellen und Grundstücke absuchen. Nick Büscher vom NABU brachte ergänzend den Vorschlag ein, über freiwillige Mitmach-Projekte wie „Hier blüht Euch was“ an die Rintelner Unternehmen heranzutreten. Im Industriegebiet Süd habe sich bereits gezeigt, dass die Idee funktioniere.
