(Rinteln) Der Rintelner Ortsrat hat eigene Vorstellungen, wie die neuen Straßen im Baugebiet an der Kurt-Schumacher-Straße heißen sollen.
Während die Verwaltung mit Hermann Brüggemann, Sophie Hölscher und Elisabeth Böndel drei Personen ehren wollte, die sich mit ihrem Erbe an die „Stiftung für Rinteln“ für bedürftige Personen und Kinder einsetzten, stellte Matthias Wehrung (CDU) fest, dass mit Kurt Schumacher ein deutscher Politiker namensgebend für die vorhandene Straße sei und man im Zusammenhang der neuen Straßen auch Politikernamen verwenden sollte.
Er schlug Ludwig Erhard, Friedrich Ebert und Gustav Stresemann vor und begründete seine Vorschläge mit den geschichtlichen Bedeutungen dieser Personen. Grundsätzlich war sich der Ortsrat darüber auch einig, allein Prof. Dr. Gert-Armin Neuhäuser (RI) hatte noch einen Vorschlag, der am Ende auf breite Zustimmung stieß. Er wollte statt Friedrich Ebert den Rintelner SPD-Politiker Dr. Egon Crombach mit einem Straßennamen gewürdigt wissen.
Crombach sei „…aufrecht, ehrlich und gradlinig“ gewesen, habe dafür gesorgt, dass Rinteln ihre Stadtwerke zurückkaufe und damit auch den Grundstein für heutige Einnahmen gesorgt. Doch Neuhäuser wäre nicht Neuhäuser, wenn er nicht noch einen kleinen Seitenhieb auf die SPD in seiner Rede parat hätte: „Dr. Crombach von der SPD ist es würdig für eine solche Straßenbenennung; eine Saskia-Esken-Straße hätte ich nicht befürwortet!“ Einzig Stefan Jacob von den Grünen hätte eher dem Verwaltungsvorschlag zugestimmt, da mit Sophie Hölscher und Elisabeth Böndel auch zwei Frauennamen dabei gewesen wären.
Im westlichen Baugebiet der Kurt-Schumacher-Straße soll es nun einen Ludwig-Erhard-Weg geben, im östlichen Bereich einen Gustav-Stresemann-Weg und im Bereich des Baugebietes am Hopfenberg (ehemals Pomona) soll der Weg nach Dr. Egon Crombach benannt werden.
(ot)