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Immer weniger Vögel zu sehen

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Immer weniger Wintervögel sind in Gärten und Parks zu sehen – das zeigt das Endergebnis der neunten „Stunde der Wintervögel“. Mit der Teilnehmerzahl bei Deutschlands größter wissenschaftlichen Mitmach-Aktion geht es dagegen weiter nach oben: Fast 138.000 Teilnehmer haben ihre Vogelsichtungen dem NABU und seinem bayerischen Partner Landesbund für Vogelschutz (LBV) gemeldet. Das ist ein neuer Rekord und zeigt, wie groß das Interesse an der heimischen Natur ist. „Darüber freuen wir uns sehr. Gut für unsere Vögel wäre es auch, wenn immer mehr Menschen ihre Gärten als Mini-Naturschutzgebiete sehen und sie vogelfreundlich gestalten.“ Sagt die Leiterin der NABU Regionalgeschäftsstelle Weserbergland, Britta Raabe.

Wenn Vogelfreunde bei der diesjährigen „Stunde der Wintervögel“ am heimischen Futterhäuschen weniger zu zählen hatten, dann lag das vor allem am Wetter. „Der bisher europaweit sehr milde Winter sorgt dafür, dass weniger Wintervögel aus dem Norden und Osten zu uns kommen. Auch finden viele Waldvögel außerhalb der Gärten genug zu fressen und sind nicht auf die Futterstellen angewiesen“, so Raabe. Die Zahlen für manch typische Futterhausbesucher wie Blaumeise, Eichelhäher, Buntspecht oder Gimpel sind aus diesen Gründen niedriger als im Vorjahr. Grundsätzlich könnten sich auch in Zukunft bei milden Wintern weniger Vogelarten in den Gärten zeigen. Ob sich unabhängig diesen Bedingungen ein tatsächlicher Rückgang an Vögeln entwickelt, muss daher in Zukunft besonders aufmerksam verfolgt werden.

Eine Amsel im Schnee. (Foto: NABU/Kathy Büscher)

In Kreis Schaumburg wurden in 176 Gärten 7030 Vögel gezählt. 248 Vogelfreunde haben dort folgende Beobachtungen gemacht: die Amsel fuhr mit nur 4,05 Vögeln pro Garten bei der Stunde der Wintervögel 2019 ein schlechtes Ergebnis von Minus 4% ein und bestätigt damit den bundesweiten Negativtrend. Der starke Rückgang der Amsel kann unter anderem auf den trockenen Sommer 2018 zurückgeführt werden, in dem weniger Regenwürmer für die Jungvögel zur Verfügung standen, welche deswegen vermehrt starben. „Ein weiterer wesentlicher Grund für den Rückgang der Amsel-Population dürfte die Usutu-Epidemie sein, die im vergangenen Sommer erstmals fast deutschlandweit aufgetreten ist und ihren Schwerpunkt auch in Niedersachsen hatte“, führt Raabe aus.

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In den Top 10 kam es seit dem Zwischenergebnis und im Vergleich zu 2018 zu keinen Veränderungen: Am häufigsten gesichtet wurden in Schaumburg der Haussperling, gefolgt von Kohlmeise, Amsel, Blaumeise, Feldsperling, Saatkrähe, Ringeltaube, Buchfink, Grünfink und dem Rotkehlchen.

Wer noch mehr über Deutschlands Vögel erfahren will, kann sich die kostenlose NABU App „Vogelwelt“ unter www.NABU.de/vogelwelt downloaden. Mit der bilderreichen App kann man alle Vogelarten, die in Deutschland nachgewiesen worden sind, kennenlernen und bestimmen. Insgesamt enthält die App 308 Arten.

Die nächste Vogelzählung steht vom 10. bis 12. Mai an. Dann werden bei der „Stunde der Gartenvögel“ die Brutvögel in unseren Gärten und Parks erfasst. (pr)

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