Munter sprudelt der Markt-Brunnen, Kinder spielen mehr oder weniger angezogen, mal laut und mal gedämpft im Wasser, andere sitzen am Brunnenrand und lecken mit glücklichen Augen vom Eis in ihrer Hand. Es herrscht ein munteres Stimmengewirr.
Gegenüber im Traditionscafé Sinke sind alle Tische besetzt, auch bei Schäfer’s ist kein Platz mehr frei. Im Stadtkater wird heftig geflirtet und die Jungs von der Bodega tragen Stühle und Tische heraus, denn gleich ist es 18:00 Uhr und man darf auch andere Areale „besetzen“.
Parfümwolken wehen von überall und zwingen unsere Nasen, ihn einzuatmen.
Eine Gruppe Rollstuhlfahrer bittet um einen Tisch und bekommt auch den nächsten freien. Es sind lustige Menschen, man hört viel Lachen, wie schön.
An der Bedientheke der Eisdiele (wie wir früher sagten) sieht man Erwachsene und Kinder bei der Auswahl ihres Eisgenusses – sich zu entscheiden fällt schwer, die Schlange wird länger und länger.
Stella, der kleine Dackel meiner Tischnachbarin erkennt mich vom Gassigehen wieder und wartet, artig Sitz machend, auf ein Leckerli, dass ich ihm natürlich aus der Hosentasche zaubere.
Plötzlich ein heftiges Winken vom letzten Tisch der vorderen Reihe, alte Bekannte aus Bückeburg bitten mich an ihren Tisch. Mein frei gewordener Tisch ist im Nu erobert. Es wird ein nettes Gespräch am neuen Tisch.
An den Seiten stehen mehrere Menschengruppen und warten geduldig auf einen freien Tisch. Kaum bittet man die Kellnerin um Zahlung, haben sie schon den Tisch fixiert und stürzen drauf los, wenn man nur den Hintern erhebt.
Kellnerin Sylvia, schon fast eine Rintelner Institution, bedient alle gleichermaßen mit ihrem Charme und ohne Hektik – südliche Gelassenheit eben.
Alles strahlt, und ehe man sich versieht, sind eineinhalb Stunden um, Zeit zu gehen.
Einen schönen Sommer auf unserem mediterranen Flair ausstrahlenden Marktplatz wünscht allen Rintelnern und allen Besuchern
Euer Kadosch