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Kadosch, Lilith, und die Emanzipation

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Schwierig ist es manchmal, den Ausführungen bestimmter Damen aus der Esoterik-Szene oder sogenannt Emanzipiertinnen zu folgen, doch um zu wissen, warum und weshalb sie gerade genauso argumentiert wird, empfehle ich jeden, sich gedanklich an die sogenannte Urfrau des Feminismus heranzuwagen.

Von ursprünglicher Herkunft ist sie mit dem Namen Lildu eine sumerische Gottheit des Windes in großer Höhe, eine Dämonin. Schon damals spielte sie eine undurchsichtige Rolle und wurde aus dem Paradiesgarten der Inanna vertrieben.

Im nachbiblischen Talmud zeichnen die Verfasser die Königin von Saba und ihren Besuch bei Salomo ein negatives Bild. Die Sabäerin wird zum Dämon, zum satanischen Weib; man setzt sie oft gleich mit der Wüstendämonin Lilith (siehe weiter unten).

Lilith war, wie wir jetzt ja wissen, schon bei den Sumerern böse, später dann wieder bei den Juden Osteuropas als Beischlafdämonin bekannt, die sich nachts als Hure zu einsamen Männern gesellt, um ihnen vampirgleich das Blut auszusaugen oder sie zur Onanie bis zur Selbstzerstörung zu ermuntern.

Aus der uralten Wormser Judengemeinde stammt eine Geschichte, derzufolge die „Saba-Lilith“ als Kinderwürgerin ihr Unwesen treibt.

Immer aber glaubte man im 9. Jahrhundert in jüdischen Kreisen, die Königin von Saba der Bibel verkörpere die Reinkarnation von Adams erster Frau Lilith, die für die Vertreibung aus dem Paradies verantwortlich gemacht wird.
Der jüdische Gelehrte Moritz Steinschneider (1816 – 1907) erzählt in seinem Werk „Alphabetum Siracidis“ diesen Teil der Schöpfungsgeschichte folgendermaßen:

„Gott schuf Adam und seine Frau Rücken an Rücken. Dauernd kam es zu Streit zwischen den beiden, wer denn nun wem gehorchen sollte. An diesem Problem zerbrach schließlich die doppelgeschlechtliche Einheit des Menschen; Gott mußte sie trennen. So entsanden Adam und Lilith. Der Streit hielt jedoch an, Gott jagte Lilith in die Wüste (daher Wüstendämonin) und schenkte Adam eine ebenbürtige Frau – nämlich Eva“.

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Die Feministen-Bewegung erwählte sich Lilith schon früh zur Ahnherrin ihres weiblichen Ungehorsams, nahm bewusst die Dämonisierung der Frau in Kauf; noch heute ist Lilith in gewissen esoterischen Kreisen die hehre, unantastbare erste Frau.

So zu sein, wie sie, sich keinesfalls etwas, schon gar nicht von Männern, gefallen zu lassen, verbal gern jeden Satz in ihrem Sinne umzuargumentieren und durch ein solches Verhalten vermeintliche Stärke an den Tag zu legen sind die Eigenschaften, „an denen sollt Ihr sie erkennen.“

Sie gehen, wie Lilith, keinem Streit aus dem Wege und merken meist gar nicht, dass sie sich aus dem Paradies selber entfernen. Wobei als das Paradies ein friedliches, liebenswertes Nebeneinander in unserer Gesellschaft anzusehen ist. Sie verstehen sich toll unter Ihresgleichen, fegen jedes Argument vom Tisch mit den Worten: In meinen Umfeld versteht mich jeder.

Emanzipation heißt übersetzt „Befreiung aus einem Zustand der Abhängigkeit, bezw. Fremdbestimmung und Aufhebung von Benachteiligung.“ Dafür kann ich als Mann gut mitkämpfen.

Nun bin ich ja kein Psychologe, will auch nicht alle Feministinnen über einen Kamm scheren, doch wenn sich die weibliche Hälfte der Menschheit eine Dämonin zur Ahnherrin macht und sich die andere Hälfte als männliche Dämone zurechtlegt, dann wäre das ganz sicher nicht meine Welt. Viel besser und wohl auch richtiger sind 1992 die Aussagen der Gründerinnen des Rintelner Frauenzentrums „frau + frau“: Für Frauen bedeutet nicht gegen Männer.
Oder die jüngste Diskussion zur Frauenquote, wo bleibt da der Wettbewerb: „Der Bessere soll es machen“?

Ich hoffe für uns alle, liebe Leser, ob weiblich oder männlich, dass keine Lilith-Fans Euer Leben beeinflussen mögen.

Euer Kadosch

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