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Kadosch und das Bier

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Als ich gestern über das Rintelner Altstadtfest trödelte, hier und da Bekannte an den Bierständen sah, sah, wie sie sich freuten, gesellig beieinander waren, fielen mir zum Thema Bier meine Erlebnisse mit dem Gerstensaft wieder ein.

Schon als 13-jähriger liebte ich Bier über alles! In dem Alter? Ja. Das Malzbier aus unserem benachbarten Getränke Verlag (Großhandel) war süß und süffig. Mit den Bügelflaschen konnte man außerdem richtig angeben, das Erwachsensein war nicht mehr fern.

Meine älteren Schwestern warfen schon das eine oder andere Auge auf die Jungs in der Gegend, wollten sie auch schon `mal mit aufs Zimmer nehmen.

Zu den Mädchenzimmern unterm Dach führte aber eine Treppe an unsere Wohnungstür vorbei – und dort saß ich!

Es war also Ablöse zu zahlen. Das eingenommene Geld wurde in der Regel in Malzbier umgesetzt.
Meiner Großmutter war das ganz recht, war ich doch durch meine Krankheit dünn und zierlich (man glaubt es ja heute nicht mehr). Alles war gut, was dazu führen könnte, dass ich endlich Gewicht auf die Rippen bekam.

Immer wieder fütterte mich Großmutter mit Zucker-Ei in Rotwein und, und, und, und…. Nichts klappte – ich trank also weiterhin mein Malzbier, eine Einnahmequelle hatte ich ja.

Es war nun die Zeit angebrochen, da die Freunde oder Verlobten meiner Schwestern daran dachten, an mir die Mannbarkeitsriten durchzuführen. Um ein richtiger Mann zu werden, mußte auch richtiges Bier getrunken werden.

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Igitt, war das bitter. Und der Schaum erst, der klebte an meiner Nase. Nee nee, das war nichts für mich. Dennoch schafften es meine Schwager in spe, mir drei Bier einzutrichtern.

Mein Gott, war mir schlecht, auch drehte sich alles um mich, ich fiel immer wieder hin. Eklig!
Seit diesem Tag kam, und kommt kein Tropfen Bier über meine Lippen.

Heute heißt mein Lieblingsgetränk zwar „erfrischender Malztrunk“, doch trinke ich in Wirklichkeit immer noch mein Malzbier.

Doch am allerliebsten benetze ich meine Lippen mit Bacchus’ Rebensaft. Rot wie die Liebe, schwer wie ich selbst und sehr, sehr trocken.

In diesem Sinne prostet Euch zu und wünscht noch zwei schöne Altstadtfest Tage.

Euer Kadosch

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