Gestern habe ich es endlich geschafft, die neue Verbindungsstraße in Rinteln zu befahren. Man kennt ja solche Straßen aus vielen Großstädten, wo sie „hintenherum“ den Verkehr entlasten – so auch nun bei uns.
Vom Lidl-Kreisel zum McDonald-Kreisel ging die Fahrt.
Ungewohnt aber mit Aufmerksamkeit machbar, erkennt man die erste Kurve hinter der Autowaschanlage, taucht dann hinein in die Rückseiten-Ästhetik deutscher Industriebauten und kehrt in einer starken Rechtskurve wieder ein in die „normale“, bekannte Strecke.
Wer kam bisher in die Lage, die Tonkuhlenanlage von hinten zu sehen, die Müllcontainer, Palettenstapel, Kartonnageberge? Das ist das wahre Leben.
Rechter Hand erscheinen bisher unbekannte Szenarien wohlbekannter Firmen und des Bauhofes – interessant, zumal ich schön langsam fahren konnte. Das ist das Angenehme an einer neuen Verkehrsanbindung: solange sie noch relativ unbekannt ist, hat man Zeit und Muße, sich alles bei langsamer Fahrt anzusehen.
Aber was mir am meisten imponierte, ist das ampelfreie fahren. Kein Warten am Katzenbuckel mit seiner Ampelanlage, kein Einordnungsproblem mehr wegen der unübersichtlichen Abbiegespuren und eine tolle Abkürzung zur Umgehungsstraße.
Für uns Südstädter, die sich durch die Bahnhofsstraße, die Ampelanlage bei Woolworth, die enge Graf-Adolf-Straße, Dauestraße zur Seetorstraße manövrieren müssen, gibt es jetzt eine wahnsinnig schnelle Verbindung von der Einkaufsmeile Tonkuhle. Rauf auf die Umgehungsstraße, rechts ab bei Wesergold, rechts oder links bei der Feuerwehr – so schnell war Rinteln noch nie.
Der Knackpunkt Drift wird sich bald von selbst erledigen, die Ritterstraßen-Brennerstraßen-Anwohner werden ein niedrigeres Verkehrsaufkommen registrieren, wenn die Rintelner erst einmal diese Möglichkeit für sich entdeckt haben.
Ich bin sie heute erneut gefahren, nur um mich zu erfreuen, dass es so schön schnell geht.
Rinteln im Fortschritt!!
(Fast) ampelfrei grüßt Euch
Euer Kadosch
(uk)