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Kadosch und die Nöte

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„Dass aber die Nöte unserer Zeit ein gewisses Maß überschreitet, das zeigt sich praktisch an den ständig wachsenden sozialen Gegensätzen und der dementsprechend wachsenden Unzufriedenheit. Wenn der Gute weint, der Schlechte lacht, wenn der Schwache leidet, der Mächtige seiner Gewalt sich freut; wenn der Ehrliche darbt, der Schurke prasst; wenn wir den Edlen in der Tretmühle des Alltagslebens sehen, in der er scheinbar sich verblutet, den Seichten in der behaglichen Muße einer persönlichen Unabhängigkeit, welche seine Beschränkung nicht auszufüllen weiß“… dann stimmt das Gleichgewicht nicht!“

Diese Sätze schrieb der Berliner Arzt und Buddhist Paul Dahlke im Jahre 1912 (!). Nun stelle ich dagegen kürzliche Schlagzeilen einiger Tageszeitungen in den Raum:

„Zahl der privaten Insolvenzen nimmt drastisch zu.“
„Starke Wachstumszahlen bei deutschen Unternehmen.“
„Mieten für Handelsflächen in guten Lagen steigen.“
„Wirtschaftsaufschwung gewinnt an Fahrt.“
„Der Hartz IV – Satz ist absolut ausreichend, es kommen ja noch Mietzuschüsse u. Ä. hinzu.“
„…. erzielt Rekordgewinn.“
„Mehr Markt – weniger Armut!“
„Wieder mehr Konfirmanden in den evangelischen Kirchen.“
und zum Schluss.
„Wenn Vögel (in diesem Falle ein Straußenmädchen einer privaten Zucht) vor Schreck keine Eier mehr legen.“

Ja liebe Freunde, kommen w i r mit unserem Schreck über diese Verhältnisse in die Schlagzeilen? Wie gehen wir tagtäglich mit diesen Widersprüchen um?

Einerseits steigt der Anteil der privaten Armut, andererseits erwirtschaften Unternehmen mehr und immens hohe Gewinne. Ladengeschäfte mit immer teureren Luxuswaren haben Hochkonjunktur und das Prekariat, die neue Unterschicht, findet wieder zur Kirche (wie immer in schlechten Zeiten).

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Wer hat aber hier die schlechten Zeiten?

Noch einmal Paul Dahlke:
„Jede Rücksichtnahme auf den Anderen….. ist ein Akt der Moral.“

Die Kabarettistin Andrea Badey hat uns kürzlich gelehrt: „Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht“

So ist das also! Rücksicht nehmen tun wir in unserer kleinen Welt, an sich denken die Unternehmenschefs.
Is doch alles ganz einfach – oder?
Doch: Wegducken hilft nicht! Kämpfen wir unser Leben!

Euer Kadosch

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