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Kadoschs Wahlsonntag viertel vor Siebzehn

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Die Schlachten des Wochenendes sind geschlagen. Die neue Brücke steht, die Beachparty ist in vollem Gange und der Bürgermeister wird gleich gewählt sein. Ach ja, Bürgermeisterkandidat Weich hat sich in einem netten, humorigen Brief als Antwort auf die Glosse an den Kadosch gewandt, zeigt damit Humor und Größe. Er ist ein Rintelner und wird uns so oder so erhalten bleiben, schreibt er, jedenfalls war er mit seiner Kandidatur mutig, wie ich finde.

Während ich also von der Halbinsel einerseits auf den Alten Hafen blicke, an der mitgebrachten Banane knabbere und vor mich hin denke, ist es wieder da, dieses anheimelnde Gefühl, hier in Rinteln zuhause zu sein. Ich wende mich um, dort erblicke ich die etwas getrübt dahinfließende Weser, die Brücke spiegelt sich im späten Sonnenlicht auf dem Wasser, Leben überall.

Um mich herum summt, kreucht und fleucht die Insektenfamilie der Bienen, Wespen, Schmetterlinge, Zitronenfalter, Hummeln und sonstiges Getier in den Kelchen der teilweise verblühten Blumen am Uferrand. Einige der Blüten haben ihren Zweck erfüllt, leiden vertrocknend, den Kopf hängend am Stiel, es ist ein morbider Anblick inmitten der vor Kraft und Fruchtbarkeit strotzenden Natur.

Auf dem Wasser tauchen die Blesshühner nach Fressbarem, jeder Fang wird durch lautes Gezeter der in der Nähe schwimmenden Nachbarn begleitet, Futterneid ist die Devise. Ein rotschnäbliges Teichhuhn hat sich aus dem schützenden Element Wasser herausgewagt und frisst die zart fliederfarbenen Blüten. Es ist allein und kämpft nicht mit den futterneidischen Nachbarn – eine Marktlücke wurde entdeckt.

Der Promenadenrundweg wird kurzfristig spektakulär beschallt, es begrüßen sich zwei Schoßhündchen abendlicher Spaziergängerinnen durch heftiges Bellen. Seltsam, irgendwie stört es die Idylle nicht.

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Die Starin jagt gerade einen Wurm, den sie, heftig ziehend, versucht, aus der Wiese zu ziehen – gewonnen, der Wurm füllt ihren Magen. Ob sie wohl noch eine zweite Brut groß füttert? Wird aber Zeit, denn schon in zwei, drei Monaten ist der Abflug in den Süden geplant.

Jäh erwache ich aus dieser realen Zauberwelt, ein Motorradfahrer reißt auf der Brücke den Motor auf, erschreckt alles. Ich setze mich auf mein Fahrrad und fahre heim, am Radio und Internet den Wahlausgang beobachten.

Möge der Bessere gewinnen.

Euer Kadosch

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