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Kanal in der Friedrichstraße wird saniert, aber nicht auf Trennsystem umgebaut

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(Rinteln) Im Ortsrat und Bauausschuss entwickelte sich bei der Vorstellung der Pläne zur Sanierung der Friedrichstraße die Diskussion über einen etwaigen Umbau des Kanalsystems von Mischsystem auf Trennsystem, also der Trennung von Niederschlags- und Abwasser.

Fraktionsübergreifend verständigte man sich darauf, die Verwaltung möge beim Abwasserbetrieb nachhaken, schließlich könnte man der Argumentation einzelner Ausschussmitglieder zufolge die Arbeiten sinngemäß „in einem Abwasch“ erledigen.

Wie der Abwasserbetrieb der Stadt Rinteln jetzt mitteilt, habe eine Prüfung ergeben, dass eine Umstellung der Friedrichstraße auf ein Kanal-Trennsystem „zum jetzigen Zeitpunkt nicht erforderlich und wirtschaftlich nicht darstellbar ist.“ Dipl-Ing. Grit Seemann, technische Leiterin des Abwasserbetriebs, erklärt: „Bei dem Kanal in der Friedrichstraße handelt es sich um den so genannten Hauptsammler in den insgesamt 16 Straßenzüge des Einzugsgebietes einspeisen. Wir könnten das Trennsystem zwar jetzt bauen, aber erst dann nutzen, wenn alle Kanäle der insgesamt 16 zulaufenden Straßenzüge inklusive der angeschlossenen Grundstücke umgestellt sind, also in ca. in 12 – 16 Jahren“. Ulrich Karl, kaufmännischer Betriebsleiter ergänzt, die Umstellung auf den privaten Grundstücken könne „zum Teil schwierig und damit für die Grundstückseigentümer sehr kostspielig werden“, eine Umstellung aller 16 Straßenzüge sei sowohl aus technischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht derzeit nicht begründbar.

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Abwasserbetrieb: Kanalsystem in Rinteln ist bereits zu 80% umgestellt

In den letzten 30 Jahren wurde das Kanalsystem des Abwasserbetriebs eigenen Angaben zufolge umfassend saniert und vom bisherigen Misch- auf Trennsystem umgestellt. Der Abwasserbetrieb prüft demnach bei jeder Maßnahme, ob und wie eine Umstellung sinnvoll erfolgen kann. Bereits 2021 habe der Abwasserbetrieb entschieden, dass der bestehende Kanal in der Friedrichstraße im Nachgang zu den städtischen Straßenbauarbeiten saniert werden soll. Dabei soll die so genannte „geschlossene Bauweise zum Einsatz kommen“, ein erneutes Aufgraben der Straße entfällt also. die Straße muss also nicht aufgegraben werden. „Das Verfahren spart nicht nur Zeit, sondern auch Ressourcen und kann ohne großen Aufwand und geringer Beeinträchtigung der Anwohner durchgeführt werden. Zur Abdichtung in die Jahre gekommener Kanalabschnitte ist es deshalb die erste Wahl“, erläutert Seemann. Die Arbeiten am Hauptsammler in der Friedrichstraße werden auf einer Länge von etwa 840 Metern durchgeführt und kosten rund 600.000 Euro.

Die gewählte Bauweise kommt ganz ohne Aufgrabungen aus. Über Abwasserschächte wird ein mit Kunstharz getränkter Kunststoffschlauch in den Abwasserkanal eingebracht. Die Leitungen werden dann mit Luft aufgeblasen, wodurch die Schläuche an die Innenwände der vorhandenen Abwasserrohre gepresst werden und anschließend durch UV-Licht aushärten. Das Resultat ist ein dichter Kanal. „Für diese Sanierung stellen wir nur einzelne Baustellenfahrzeuge mit der Schlauchrolle und Seilwinde auf und können ohne größere und längere Einschränkungen für die Anwohner schnell arbeiten“, sagt Seemann. (pr)

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