Dass man im Ruhestand durchaus Abstand zu seiner beruflichen Laufbahn gewinnen kann, bewies Rintelns Ex-Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz am Freitag. Dort wurde er von seinem Amtsnachfolger Thomas Priemer zum Ehrenbürgermeister der Stadt Rinteln ernannt. Priemer wählte nach eigenen Angaben nur ein paar der Stationen der langen Karriere von Buchholz aus, um sie in seiner Rede zu beleuchten.
Ob Westumgehung, der Bau der Fußgängerzone, Umbau des Weserangerbades oder die Parkpalette am Pferdemarkt, immer wenn es Veränderungen gab, wurde zunächst kommentiert, diskutiert und kritisiert. Zu Beginn von Buchholz´Amtszeit im Jahr 1997 gab es die Frühjahrs- und die Herbstmesse, sowie das Altstadtfest, so Priemer. Inzwischen ist eine Vielzahl von Events im Rintelner Veranstaltungskalender fest verankert, darunter die Weintage, das Irish Folk Festival, der Bauernmarkt und die Rathaus-Galerie.
Auch Bürgerbüro, Wohnmobil-Stellplatz, die Feuerwehr-Gerätehäuser, das RI-Kennzeichen und die IGS, quasi in direkter Nähe zu seinem Amtszimmer, sind allesamt Projekte die während Buchholz´ Amtszeit entstanden sind.
Ein Projekt, die Entlastungsstraße Nord, sei leider nicht rechtzeitig fertig geworden, so Priemer. Doch er versprach Buchholz, bei der Freigabe der Straße in Kürze auch in der ersten Reihe dabei sein zu können.
Der wiederum weiß inzwischen die Annehmlichkeiten des Ruhestands zu schätzen und trat ganz ohne Manuskript neben das Rednerpult. Zusammen mit seiner Frau Inge, die ihm während seiner beruflichen Laufbahn stets zur Seite gestanden hatte, nahm er Urkunde und Blumen entgegen. Als einer der Begleiterscheinungen des Ruhestands nannte Buchholz: „Man nimmt zu. Anfang des Jahres haben meine Frau beschlossen, die Reißleine zu ziehen. Wir arbeiten jetzt in die entgegengesetzte Richtung.“