Die „Operation Fockenkump“ ist gelungen, der Patient lebt. In einer fast zweitägigen Aktion machte sich „Helenensee“-Chef Hoimar von Ditfurth-Siefken am Steuer seines „Berky“-Mähbootes mitsamt Anbaugerät an die Arbeit, den Tümpel an der Dauestraße vom grünen Algenschleim zu befreien.
Mitarbeiter des Bau- und Betriebshofs der Stadt Rinteln haben das unappetitliche Grünzeug von den Zinken der schwimmenden Algengabel gepult. Die Gewächse kommen auf den Kompost, sie sind weder giftig noch gefährlich: „Im Grunde genommen handelt es sich nur um Grünschnitt.“
Rund ein Kubikmeter des Grünschnitts wurde aus dem Wasser geholt. Das „Problem“, welches eigentlich nur optischer Natur ist, wird mit Sicherheit wiederkommen, da sind sich alle einig. Zusätzlich zu den eingeschwemmten Nährstoffen gab es dieses Jahr frühzeitig warme Tage – günstige Witterungsbedingungen für die Algen.
Die sogenannten „Armleuchter-Algen“ unter der Wasseroberfläche sind ein Indiz für gute Wasserqualität. Eine Tatsache, die sich im Vorfeld der „Operation Fockenkump“ durch Messungen der Beprobung bestätigt hat. Von einem umgekippten Gewässer (wie im Vorfeld vermutet) kann also keine Rede sein. Im Gegenteil, nachdem die grüne „Sichtblockade“ entfernt war, konnte man sogar wieder Fische im Wasser erkennen.
Die Trübung kommt vom Mähen und vom teils aufgewirbelten Boden. Der Fockenkump ist ein flaches Gewässer. „Die Wassertiefe ist so, dass ich gerade eben mal fahren konnte. Ich habe schon ein paar Mal aufgesetzt“, so von Ditfurth-Siefken.
Weitere Maßnahmen sind zunächst nicht geplant. Der meiste Gestank, um auch diese Vermutung aufzuklären, kommt übrigens gar nicht aus dem Teich sondern aus den nahegelegenen Gullideckeln der Kanalisation. Dadurch, dass Oberflächenwasser und Kanalisation baulich getrennt ins Klärwerk abgeleitet werden, und durch die lange Phase der Trockenheit, fallen diese Kanäle trocken und fangen an, zu stinken.