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„Keine Schulschließung durch die Hintertür!“: CDU will den Schulstandort Steinbergen erhalten

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„Die umstrittene Entscheidung und äußerst kurzfristige Information der betroffenen Eltern, die 1. und 2. Klasse am Schulstandort Steinbergen nicht mehr vor Ort, sondern am Schulstandort Deckbergen zu beschulen, trifft auf deutliche Kritik der Rintelner CDU, die das Vorgehen der neuen kommissarischen Schulleitung nicht einfach so auf sich beruhen lassen will“, teilt der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Matthias Wehung mit.

Wehrung und das Steinberger Ortsratsmitglied Udo Schobeß ließen sich am Mittwochabend von Lars Hildebrandt – ebenfalls Ortsratsmitglied und Vater eines betroffenen Zweitklässlers – sowie betroffenen Eltern die Vorgänge an der Steinberger Grundschule schildern.

Dabei legten die Steinberger dar, dass sie in keinster Weise in die Planungen der Schulleitung einbezogen worden sind und stattdessen drei Tage vor Schulbeginn die Hiobsbotschaft mitgeteilt bekamen, dass ihre Kinder zukünftig in Deckbergen zur Schule gehen müssen. Dabei gibt das Niedersächsische Schulgesetz vor, dass die Eltern bei solch weitreichenden grundsätzlichen Entscheidungen ein Mitwirkungsrecht haben und zumindest anzuhören sind.

Die letzte Schulvorstandssitzung, bei der dies möglich gewesen wäre, liegt jedoch über ein halbes Jahr zurück. Da stand das Thema noch nicht auf der Tagesordnung.

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CDU-Stadtverbandsvorsitzender Matthias Wehrung (Foto: privat)

Aus Sicht der CDU sind die geschilderten Vorgänge höchst zweifelhaft, teilt Matthias Wehrung – selber Pädagoge – für die Rintelner Christdemokraten mit und sieht eine Fülle unbeantworteter Fragen:

„Warum fängt die kommissarische Schulleiterin erst in der letzten Augustwoche mit ihren Planungen für das neue Schuljahr an, wenn der Unterricht bereits Anfang September beginnt? Denn so kurzfristig lässt sich dann kaum noch eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung finden, indem zum Beispiel für die Zeit des hohen Krankenstandes eine Vertretungslehrkraft eingestellt wird.“

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„Warum wurden der Schulvorstand und der Elternbeirat nicht in die Entscheidungsprozesse mit eingebunden oder wenigstens frühzeitig informiert? Denn zumindest eine telefonische Information über den jeweiligen Sachstand wäre durchaus im Bereich des Möglichen gewesen und ist heutzutage eigentlich selbstverständlich.“

„Warum trägt die Stadtverwaltung als verantwortlicher Schulträger die Entscheidung der kommissarischen Schulleitung einfach mit, ohne wenigstens Uwe Vogt als Vorsitzenden des Schulausschusses über den Sachstand zu informieren? Denn Entscheidungen über die zukünftige Schulstruktur treffen die Ratsgremien, deren Beschlüsse die Verwaltung dann umzusetzen hat.“

„Ist den Verantwortlichen eigentlich nicht bewusst, dass sie mit dieser Entscheidung die Schließung des Schulstandortes Steinbergen durch die Hintertür betreiben? Denn die jetzt nach Deckbergen verlegten Klassen werden aus organisatorischen und pädagogischen Gründen kaum nach Steinbergen zurückkehren, so dass das Schulgebäude über mehrere Jahre halb leerstehen wird und ihm deswegen die Schließung droht.“

„Ist den Verantwortlichen eigentlich nicht klar, dass sie mit dieser Entscheidung die Ratsgremien mehr oder minder vor vollendete Tatsachen stellen? Denn bis diese eine Entscheidung treffen können, gehen mehrere Wochen ins Land, nach denen die Klassenverbände aus organisatorischen und pädagogischen Gründen kaum wieder auseinandergerissen werden können.“

„Ist den Verantwortlichen eigentlich nicht bewusst, welch schlechten Stil sie an den Tag legen? Denn gerade für einen erfolgreichen Start der Schullaufbahn ist ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Schule und Eltern unerlässlich. Diesen nun auch noch vorzuwerfen, sie verzögerten die Fertigstellung des Stundenplanes, mit dessen Ausarbeitung anscheinend nicht rechtzeitig begonnen wurde, schlägt dem Fass den Boden aus.“

Für Rintelns Christdemokraten ist dieses „avanti dilettanti“ der verantwortlichen Entscheidungsträger so nicht hinnehmbar und wird in der kommenden Ortsrats-, Schulausschuss- und Stadtratssitzung auf die jeweilige Tagesordnung gebracht werden: „Für uns gilt der Grundsatz der Landes-CDU „Kurze Wege für kurze Beine“, so dass wir sämtliche uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausschöpfen werden, die Schließung von Grundschulstandorten im Stadtgebiet zu verhindern“, so Wehrung. „Deswegen unterstützen wir das Engagement der Steinberger Eltern für eine Beschulung ihrer Kinder am Standort Steinbergen uneingeschränkt und hoffen, dass die Stadtverwaltung ebenfalls entsprechend tätig wird.“ (pr)

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