Rund 1.800 Gläser müssen im Laufe der Sommeruni in Rinteln gespült werden, ebenso viele Bestecksets. Jeden Tag werden etwa 15 Brote plus 180 Brötchen und etliche Liter Kakao ausgeteilt. Klar ist: Wer lernt, bekommt Appetit.
Kakao ist beliebt, mit Kaffee und Koffein haben es die Studenten der Rintelner Sommeruni allerdings noch nicht so. Auch in diesem Jahr ist Falk Giese mit seinem „Bauer Giese“-Team für die Verpflegung der „Teilzeit-Studenten“ während der Hochschul-Orientierungswoche verantwortlich, bereits zum fünften Mal in Folge.

Mittags gibt es Vollkost oder vegetarisches Essen. 20 der 120 hungrigen Studenten, die das Essensangebot in Anspruch nehmen, verzichten auf fleischliche Kost, auch auf laktosefreie Wünsche nimmt Giese Rücksicht. Dampfend duften gefüllte Paprikaschoten neben Putengeschnetzeltem in Curry-Früchtesoße, zur Mittagszeit wird das Essen ausgegeben, morgens und abends ist Selbstbedienung angesagt. „Wir kochen frisch in unserem Betrieb in Exten“, sagt Falk Giese, „und transportieren die Mahlzeiten dann in Thermoboxen in die Mensa.“ Vor der Jacobi-Kirche steht ein Zelt um einen größeren Ansturm an Studenten zur Mittagszeit bewältigen zu können.
18:00 Uhr, Giese schließt die Tür zum Gemeinderaum auf. Draußen hat sich bereits eine Menschentraube gebildet. Das umfangreiche Programm weckt den Hunger, zufrieden füllen die Studenten auf Probe ihre Teller und Tabletts. Sehr beliebt: Cocktailtomaten mit Mozzarella-Kugeln. Die Betonung liegt dabei auf „mit“, wie Giese schmunzelnd bemerkt. Viele fischen nämlich die leckeren Käsekugeln heraus und lassen das Gemüse liegen. Für ihn ist die Sommeruni ein Fulltime-Job. Früh morgens startet der Tag, spät abends ist Feierabend. Lernen geht eben durch den Magen.