(Rinteln) Nicht umsonst war die Orgel das Instrument des Jahres 2021, denn die sogenannte „Königin der Instrumente“ ist unter den Musikinstrumenten das größte, das mit den tiefsten Tönen und dem größten Tonspektrum.
Was man einer 400+1 Jahre alten Orgel so alles entlocken kann, das zeigte Kantorin Daniela Brinkmann jetzt bei einem Konzert in der St. Nikolai-Kirche im musikalischen Zusammenspiel mit Pop-Kantor Marco Knichala. Der hatte Schlagzeug und E-Gitarre mitgebracht und sang zu einigen Stücken.
Ein Konzept, das bei den Besuchern gut ankam. Sie kamen reichlich, spendeten im Anschluss an das kostenlose Konzert und freuten sich über den gelungenen Konzertabend. Eigentlich sollte die Konzertreihe zum 400-jährigen Jubiläum der Orgel in St. Nikolai schon im vergangenen Jahr durchgeführt werden, aber aufgrund der Corona Pandemie und ihrer Beschränkungen musste das um ein Jahr nach hinten geschoben werden.
Die Rintelner Orgel in St. Nikolai stammt zum Teil vom Orgelbauer Adolf Compenius und wurde 2020 umfangreich saniert. Viele Menschen halfen dabei mit einer Orgelpatenschaft für eine der vielen Pfeifen, die es zu reinigen, zu reparieren oder sogar auszutauschen galt.
Die Reihe der Konzerte zum Orgeljubiläum wird unterstützt von der Sparkasse Schaumburg und vom Förderkreis „Musik an St. Nikolai“. Das, was die beiden Musiker dann in der Kirche zu hören brachten, war so ganz anders als die klassische Kirchenmusik. Neben einem Stück von Johann Sebastian Bach gab es auch Freddie Mercurys Ballade aus der Rock-Oper „Bohemian Rhapsody“ zu hören und wem das noch keine Gänsehaut brachte, der bekam sie spätestens bei Deep Purples „Contact Lost“.
Beifall in der Kirche? Wo es sonst eher gedeckt und ruhig zugeht, gab auch das Publikum alles und klatschte ordentlich in die Hände. Nach dem 18-Uhr-Konzert ging es dann um 20 Uhr noch einmal los. Fazit: Absolute Wiederholungsbitte! (ssw)