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Kulturring: „Geht die Kultur in Rinteln baden?“

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„Geht die Kultur in Rinteln baden?“, fragt der Kulturring und bezieht bei einem Pressegespräch kurz vor Weihnachten Position: Der Vorstand spricht sich einstimmig für eine Sanierung des bestehenden Brückentorsaals aus.

Die Probleme für den Verein, der jährlich zahlreiche Konzerte, Theateraufführungen und Darbietungen organisiert, liegen auf der Hand. Sobald der Brückentorsaal ab März kommenden Jahres endgültig gesperrt wird, fehlen geeignete Ausweichmöglichkeiten. Das Neujahrskonzert mit dem Göttinger Symphonie-Orchester findet in der St. Nikolai-Kirche statt. Weitere Theaterstücke werden in der Pausenhalle des Gymnasiums aufgeführt. Doch die Theaterveranstalter haben bereits signalisiert, dass eine Aula nicht der geeignete Ort für große Aufführungen sei. Noch dazu würden Mitglieder des Kulturrings abspringen, die ihr Ticket-Abo nicht in gewohnter Form weiterführen wollen. Für sie stelle eine Pausenhalle keine geeignete Alternative dar.

Für den Kulturring ist der Gedanke an einen Stadthallenneubau vor den Toren der Stadt unvorstellbar. Der Saal an seiner jetzigen Form habe eine ideale Größe, verfüge über Parkplätze in der Nähe und eine bestehende Infrastruktur: „Es passt alles“. Beim Gedanken an einen Neubau, der erst in einigen Jahren fertiggestellt würde, stellt sich für den Verein die existenzielle Frage: „Machen die Mitglieder das so lange mit?“ und „Wie lange überlebt der Kulturring noch?“

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Wenn der IGS-Neubau in direkter Nachbarschaft des Gymnasiums fertiggestellt ist, so Kulturring-Vorsitzender Wolfgang Westphal, wird die Pausenhalle des Ernestinums saniert und fällt damit ebenfalls als Ausweich-Location weg. Der Ratskellersaal sei zu klein, die Landesfinanzschule ebenfalls. Für 150 – 200 Gäste, die darin Platz hätten, rechnet sich der Aufwand finanziell nicht. Ein anständiger Saal für Events mit der erwarteten Besucherzahl sei in Rinteln einfach nicht vorhanden. Allein beim jüngsten Kindertheaterstück seien rund 485 Gäste zu verzeichnen gewesen. Doch das Thema Brandschutz, so Westphals nüchternes Fazit, übernehme die Kulturhoheit in der Stadt.

Planung an der Bevölkerung vorbei? Vereinsvorstand will Bürger nach ihrer Meinung fragen

Weiter lässt der Verein wissen, dass fürs Neujahrskonzert jetzt sogar Brandschutzauflagen zu erfüllen seien und für den Vorstand ergibt sich der Eindruck, dass die Diskussion um die Zukunft des Saals an der Bevölkerung vorbei gehe. Im Januar ist daher eine Umfrage geplant, bei der Bürger auf Handzetteln ihre Meinung kundtun sollen: Saalsanierung oder eine neue Halle? Gerade ältere Bürger ziehe es zum Wohnen immer weiter in die Stadt, jetzt soll der Saal in die Peripherie Rintelns ausgegliedert werden. Für den Vorstand stellt es sich so dar, dass mit den kommunizierten Millionenzahlen für die Sanierung der Brückentorsaal schlechtgeredet, ein Hallenneubau dagegen schöngerechnet werden solle.

Der Kulturring freut sich auf Meinungen zu diesem Thema per E-Mail: kuri-rinteln@t-online.de

Das Foyer des Brückentorsaals vom Pferdemarkt aus gesehen. Wenn hier im kommenden Jahr der Eingangstürschlüssel herumgedreht wird, steht Rinteln ohne Veranstaltungshalle da.
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