(Rinteln) Der Kulturring startet in die Saison 2019/2020. Diesmal ohne den Brückentorsaal, der ja als Veranstaltungsort nicht mehr zur Verfügung steht. Dennoch ist es dem Verein gelungen, ein sehr abwechslungsreiches und interessantes Programm auf die Beine zu stellen, das für Konzertliebhaber, Theaterfans und Klassikfreunde gleichermaßen Unterhaltung bietet. Dabei hat das Team um den Vorsitzenden Wolfgang Westphal aus „der Not eine Tugend“ gemacht und nach neuen Räumlichkeiten für Aufführungen und Darbietungen gesucht. Fündig geworden ist man unter anderem bei der Steuerakademie im Wilhelm-Busch-Weg und im Ratskellersaal, die jeweils Platz für bis zu 200 Zuschauer bieten.
Den Auftakt macht die Orgel-Nachtmusik am 14. September um 21 Uhr in der Klosterkirche Möllenbeck. Bei freiem Eintritt spielt Wolfgang Westphal Orgelwerke von Beethoven, Bach, Michel-Ostertun, Chilla und Frank und bietet 45 Minuten lang Gelegenheit, die Seele baumeln zu lassen. Ein weiteres Highlight ist die Shakespeare-Solo-Komödie „Hamlet“ mit Bernd Lafrenz als Multitalent und Alleindarsteller von der Regie bis zur Hauptrolle. Der Stoff um Rache und Intrige geht am 29. September um 19 Uhr im Ratskellersaal über die Bühne. Am 8. November verwandelt sich das Ratskeller-Gewölbe zum Anlaufpunkt für die Rintelner Sinnesfreuden. Bei Kultur für Ohren, Augen und Gaumen können sich Besucher vom Stadtkater-Küchenteam mit einem Vier-Gänge-Menü verwöhnen lassen und genießen ein kurzweiliges Unterhaltungsprogramm.
Austragungsort für das Symphoniekonzert am 17. November um 17 Uhr ist die St. Nikolai-Kirche. Unter Westphals Leitung spielt das Göttinger Symphonie Orchester Stücke von Beethoven und Brahms. Mit dabei ist wieder Solistin Louise Wehr, die derzeit in Hannover studiert. Als Besonderheit gibt es nach dem Konzert die Gelegenheit, Solistin und Dirigent bei einem Glas Sekt und kleinen Köstlichkeiten zu treffen und eine Zugabe im kleinen Kreis zu genießen. Die Möglichkeit zu Sektempfang und Zugabe besteht auch am Neujahrskonzert, das am 19. Januar 2020 um 17 Uhr, ebenfalls in der St. Nikolai-Kirche, stattfindet. Karten für den Sektempfang sind limitiert und zum Preis von 10 Euro erhältlich.
„Komiker imitiert Komiker“ lautet das Motto des großen Heinz Erhardt Abends am 27. Februar 2020 in der Steuerakademie. Hans-Joachim Heist schlüpft in die Rolle des Königs der Kalauer und bietet einen Querschnitt durch Erhardts schönste Reime und Wortspiele.
Das Familientheater zur Weihnachtszeit wird seine Aufführung im Gemeindesaal der ev.-reformierten Kirche am Kollegienplatz abhalten. Die Burghofbühne Dinslaken beschäftigt sich darin am 19. Dezember, jeweils um 11 und 15 Uhr, mit der Frage „Warum Erwachsene so lange aufbleiben müssen“. Kindergärten und Schulen werden gebeten, möglichst bald vorzubestellen.
Neben der beliebten Veranstaltungsreihe „Kultur zur Teezeit“, die an verschiedenen Sonntagen im Prinzenhof der Sparkasse Schaumburg stattfindet, dient auch die Aula des Gymnasiums Ernestinum als Schauplatz für Yazmina Rezas Komödie „Kunst“ mit Heinrich Schafmeister, Leonard Lansink (bekannt aus der ZDF-Krimiserie „Wilsberg“) und Luc Feit. Die Aufführung findet am 29. Januar 2020 um 19 Uhr statt.
Für die kommenden Jahre werde es abermals schwierig, Ausweichmöglichkeiten für Veranstaltungen zu finden, so Kulturring-Vorsitzender Wolfgang Westphal. Die Aula des Gymnasiums wird im Zug des IGS-Neubaus ebenfalls umgebaut und steht nicht mehr zur Verfügung. Und auch in der Steuerakademie seien Bauarbeiten angekündigt. Hinzu kommt die Beschränkung auf kleinere Events, da für große Zuschauermengen keine Hallen oder Säle zur Verfügung stünden. „Uns trifft es hart“, erklärt Westphal. Eine interessante Möglichkeit wäre die St. Agnes Kirche in Steinbergen: „Keine Säulen und Platz für 700 Leute“. Oder Open-Air? Möglich wären solche Veranstaltungen beispielsweise im Innenhof des Klosters Möllenbeck. Oder in der Rintelner Innenstadt, auf Markt- bzw. Kirchplatz? Es bleibt spannend. Das Konzert zur Einweihung der neuen Stüken-Logistikhalle in der Nordstadt hat Westphal noch gut in Erinnerung. Allerdings entsteht so ein passender Neubau nicht alle Tage – und angesichts der Auflagen und Kosten für Genehmigung und Brandschutz scheint es fraglich, ob ein Betrieb jemals diese Prozedur noch einmal durchführen würde.
Hinweis: Zusätzlich zu den üblichen Vorverkaufsstellen sind Karten auch online unter www.ticket-regional.de/kuri-rinteln erhältlich, müssen zur Zeit aber noch selbst ausgedruckt werden. Ein Ticket fürs Smartphone wird derzeit noch nicht angeboten, laut Kulturring-Geschäftsführerin Juliane Weiss wird aber bereits an einer Lösung gearbeitet.
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