Die angenehm kühlen Räume des Winterrefektoriums im Kloster Möllenbeck sind ab sofort und bis zum 16. Mai der Schauplatz für Kunst.
Die Kunstgruppe „Sichtbar“, bestehend aus Marianne Albrecht, Bettina Bradt, Andrea Büssing, Esther Hansen, Christina Kuhlemann, Rita Montalbetti-Kunze, Harald Scheibe und Irmgard Schlömer eröffnete am gestrigen Vatertag die Kunstausstellung unter dem Titel „Begegnung“. Bei der Galerie Innenstadt fanden die Künstler zueinander und treffen sich seitdem, um gemeinsam neue Werke zu schaffen und sich auszutauschen.
Anläßlich der Eröffnungsveranstaltung gab es Grußworte von Dr. Reinhard Loock, Christiana Kuhlemann stellte die Mitglieder der Kunstgruppe vor. Pastor Roland Trompeter informierte über die langjährigen Renovierungsarbeiten im Klosterflügel. Das Winterrefektorium (Speisesaal der Mönche) ist in Zeiten der Weserrenaissance zu einer herrschaftlichen Wohnung mit Stuckdecken umgebaut worden. Nach dem 30-jährigen Krieg wurden die Räume bis 1995 landwirtschaftlich genutzt. 1999 hat die Kirchengemeinde Überlegungen zur Restaurierung angestellt. Das Niedersächsische Amt für Denkmalpflege und die Landeskirche teilten sich die Gutachterkosten in Höhe von 80.000 Mark.
„Am Ende ergab das drei Aktenordner“, so Trompeter, „und auf der letzten Seite stand die Summe von 1,5 Millionen DM, die benötigt wurden.“ Das Vorhaben wurde in Bauabschnitte unterteilt. Es wurde gebaut, abgerechnet, und so manche behördliche Hürde genommen. „2006 habe ich den letzten grünen Haken bekommen“, ergänzte Trompeter, „doch der Raum war noch nicht benutzbar“. Jahre später klagte man in Brüssel über einen sogenannten „Mittelabflussstau“. Es gab Fördermittel, die durch klamme Kommunen nicht beansprucht wurden. Im September 2009 hat man weitergebaut und den Raum im April 2010 eingeweiht. Die Kosten liegen insgesamt bei 500.000 Euro – unter der im Gutachten veranschlagten Summe.
Seitdem dient das Winterrefektorium Künstlern als Ausstellungsraum, bei offiziellen Anlässen (wie zum Irish Folk Festival) als Empfangsraum und es werden Konzerte abgehalten. Bei 12.000 Übernachtungen pro Jahr in der klostereigenen Jugendherberge wird das Refektorium auch schon mal als Aufenthaltsraum für die Gäste genutzt. Man muss eben – trotz dicker Mauern – flexibel bleiben.
Die Öffnungszeiten der Ausstellung “Begegnung” im Kloster Möllenbeck sind:
Freitag, 6. Mai, von 14:00 – 18:00 Uhr
Samstag, 7. Mai, von 14:00 – 18:00 Uhr
Sonntag, 8. Mai, von 11:00 – 18:00 Uhr
Samstag, 14. Mai, von 14:00 – 18:00 Uhr
Sonntag, 15. Mai, von 11:00 – 18:00 Uhr
Montag, 16. Mai, von 11:00 – 18:00 Uhr