Natürlich sind einige Wespenarten uns Menschen vor allem im Sommer lästig – aber wer weiß schon, wie genau unsere heimischen Hautflügler leben und warum sie so extrem nützlich und überaus wichtig für unser Ökosystem sind?
Die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Schaumburg will daher Abhilfe schaffen: sie sucht Personen, die sich für Hummel, Hornisse, Wespe und Co. interessieren und ihnen mit der ehrenamtlichen Tätigkeit als Wespenberater sozusagen „unter die Flügel“ greifen wollen. Das nötige Fachwissen dazu kann in einer Fortbildung, die durch den Landkreis finanziert werden kann, erworben werden. Biologische und rechtliche Grundlagen sowie theoretische Techniken zur Umsiedlung von Wespen- und Hornissennestern werden umfassend vermittelt, denn schließlich sollen die zukünftigen Wespenberater Hilfestellung geben können, wie das Zusammenleben mit den nützlichen Hautflüglern für alle Beteiligten reibungsloser klappen kann.
Neben Interesse für Themen des Naturschutzes sollten künftige Berater zusätzlich über Geduld und Einfühlungsvermögen verfügen. Zu ihren Aufgaben zählt nämlich auch, über die Tiere zu informieren und Vorurteile abzubauen. So sind beispielsweise Hornissen nicht giftiger oder aggressiver als Bienen und Wespen. Im Gespräch oder bei einem Vor-Ort-Besuch werden Tipps gegeben, wie eine mögliche Belästigung durch die Nützlinge verringert werden kann.
Oft lässt sich durch einfache Maßnahmen die kostenpflichtige Umsiedlung eines Nestes vermeiden. Zerstören darf man das Zuhause der Tiere nicht: Hummeln und Hornissen sind ähnlich wichtig für die Natur wie beispielsweise Honigbienen und stehen daher unter Naturschutz. Wer ein Hummel- oder Hornissennest etwa aufgrund einer Allergie entfernen lassen muss, braucht daher eine offizielle Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde.
Alle, die sich für die Natur begeistern können und tiefer in die Welt der nützlichen und faszinierenden staatenbildenden Insekten eintauchen möchten, erhalten weitere Informationen bei Martina Engelking von der Unteren Naturschutzbehörde in Schaumburg per E-Mail unter unb.44@landkreis-schaumburg.de.
Auch in der Regionalgeschäftsstelle des NABU im Weserbergland hilft man Interessierten gern weiter: unter Telefon 05751-5237 kann Britta Raabe aus ihrer Erfahrung als Wespenberaterin berichten. (pr)