Überall stößt man auf Seniorenratgeber, egal ob in Apotheken oder sogar in der Zeitung. Doch was zeichnet eigentlich die neue „Information für Seniorinnen, Senioren und Menschen mit Behinderungen“ der Stadt Rinteln aus?
Linda Mundhenke (Demografiebeauftragte), Manfred Pollmann (Behindertenbeirat), Eckard Strohmeier (Seniorenbeirat) und Ulrich Kipp (Ordnungsamt) wissen die Antwort: Es fängt an mit der „Information“, sie klingt nicht nur schöner, sie lässt auch genug Platz offen für wichtige Extras.
Die dritte Auflage von Rintelns Seniorenratgeber ist da. Viele Monate Planung und etliche ehrenamtliche Arbeitsstunden sind in diese Broschüre in Zusammenarbeit mit Phoenix Media geflossen. Was direkt ins Auge sticht: Ein neues Design. „Wir haben uns ganz bewusst von dem Orange getrennt, um alles ein wenig aufzulockern“, preist Eckard Strohmeier, Vorsitzender des Seniorenbeirats der Stadt Rinteln, an, „es musste nun nach 4 Jahren einfach etwas Neues her“. „Schließlich kommt jedes Jahr eine neue Generation mit neuen Interessen dazu“, ergänzt die Demografiebeauftragte der Stadt Rinteln, Linda Mundhenke.
Trotz des neuen Designs wurden allerdings auch ein paar schöne Elemente aus dem Vorgänger übernommen, wie z.B. der Titel „Lebensfreude pur (…)“ oder die Gliederung. Aber auch die Veränderungen sind sehr ansehnlich: So gibt es zum Beispiel eine lesefreundliche Schrift für sehbeeinträchtigte Personen, wichtige Themen für Seniorinnen und Senioren (zum Beispiel eine Info über Grundsicherung, der Notrufknopf oder die Aufklärung, keine Fremde in die Wohnung zu lassen) und ebenso einen Teil für Menschen mit körperlichen Einschränkungen.
Neue Broschüre in einer Auflage von 5.000 Stück erhältlich
„Hier wird nicht nur den Menschen, die selber betroffen sind, geholfen, sondern hier werden grade auch die Nachbarn und Familienmitglieder aufgeklärt, wie sie besser helfen können“, stellt Manfred Pollmann, Vorsitzender des Behindertenbeirats Rinteln, klar. Desweiteren beinhaltet die Broschüre Aufklärungen in Sachen Rechtslage und Nachteilausgleiche für körperlich und geistig Eingeschränkte. „Wir hoffen Verständnis mit dieser Broschüre zu erreichen und einen „Aha-Effekt“ auslösen zu können. Am ehesten passiert das, wenn man sich aus Langeweile, nur um etwas zu lesen, diese Broschüre schnappt und plötzlich in einem das Interesse geweckt wird“, erklärt Pollmann weiter.
Diese 5.000 Broschüren werden in Apotheken, Filialen von Sparkasse und Volksbank, bei (Haus-)Ärzten und vielen weiteren öffentlichen Anschlussstellen ausgelegt.
Ebenso wichtig zu erwähnen ist, dass sich eine komplette Auflistung aller möglichen Ärzte aus der Nähe samt Anschrift darin befindet. Ebenso wurden negative Formulierungen entfernt und es wurde eine rundum positive Atmosphäre erschaffen. So liest man anstelle eines „Wenn die Kräfte nachlassen“ ein „Aktiv im Alter“ mit Tipps zu Sport, Musik und vielen weiteren Aktivitäten.
Gleich zu Anfang der Vorstellung berichtete Mundhenke von der Aktivität der fortgeschrittenen Generation und brachte direkt ein paar Fakten in die Runde: „Die meisten der über 65-jährigen fühlen sich in Deutschland wohl, besitzen eine aktive Lebensgestaltung und führen sogar ein Ehrenamt mit mindestens drei Stunden die Woche aus.“
Eine echte Power-Generation, an dem sich die Jugend gerne mal eine Scheibe abschneiden kann, wie unsere Redaktion findet. Wir freuen uns auf jeden Fall für die, denen so geholfen werden konnte und blicken positiv in die Zukunft – wie wir es richtig machen, wissen wir schließlich jetzt. (rr)