Heinrich Heine war schon zu Lebzeiten heftig umstritten, aber auch noch lange nach seinem Tod. Freunde wie Feinde im In- und Ausland versuchten immer wieder, ihn für sich zu vereinnahmen. Doch Heine, ein erklärter Kosmopolit, gehörte nie ausschließlich einem bestimmten nationalen oder ideologischen Lager und auch keiner „Schule“ an.
Während ihn nun die einen als den großen romantischen deutschen Dichter, mutigen sozialkritischen Schriftsteller oder originellen satirischen Denker verehrten, verdammten ihn die anderen als Fremdling, „Ruhestörer“, gefährlichen „Provokateur“, „Nestbeschmutzer“ und nicht zuletzt als „Dichterjuden“ (auch seine Bücher wurden im Mai vor 85 Jahren auf die großen Scheiterhaufen, die überall im deutschen Reich brannten, geworfen).
Die Rintelner Lesefreunde erinnern an diesen vielschichtigen Literaten in ihrer Lesung am Sonnabend, 17. November, um 19.30 Uhr in der Stadtbücherei Rinteln. Karten gibt es im Vorverkauf in der Stadtbücherei für 6 Euro. Die Plätze sind begrenzt, daher sollte von der Möglichkeit zur Kartenreservierung unter 05751/403-164 Gebrauch gemacht werden. (pr)