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LKW-Unfall auf A2 bei Veltheim: Gefahrgut-Laster bei Zusammenstoß aufgeschlitzt

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Am Donnerstagabend kam es zu einem schweren Verkehrsunfall auf der A2 in Fahrtrichtung Hannover zwischen Porta Westfalica Vennebeck und Veltheim. Bei einem Auffahrunfall zwischen zwei Lastwagen wurde ein Sattelzug mit Gefahrgut aufgeschlitzt. Die Ladung trat in größerer Menge aus. Die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr Porta erfolgte um 21:53 Uhr mit dem Alarmstichwort „Unfall Gefahrstoffe“. Die Einsatzstelle lag etwa 800 Meter vor der Anschlußstelle Veltheim. Hier stand ein polnischer LKW mit Gefahrgutkennzeichen auf dem Seitenstreifen. Ein mit Farbe beladener LKW aus Porta Westfalica fuhr auf den stehenden, polnischen LKW auf. Der Einschlag erfolgt im hinteren linken Bereich des Gefahrgut-LKW mit der Beifahrerseite des Farben-LKW. Durch die Kollision riss die Ladefläche des Gefahrgut-LKW auf. Die Ladung, ein weißes Pulver, trat in größeren Mengen aus.

Der Fahrer des Gefahrgut-LKW überstand den Unfall unverletzt. Der Farben-LKW wurde durch den Aufprall erheblich zerstört, zwei Dieseltanks wurden abgerissen. Der Farben-LKW kam erst in der Mittelleitplanke zum Stehen, der Fahrer konnte das deformierte Führerhaus aus eigener Kraft verlassen. Zwischen den beiden Lastwagen lag eine Vielzahl von Trümmerteilen auf allen Fahrbahnen, neben dem Gefahrgut waren Diesel und Öl ausgelaufen. Zwei weitere LKW standen in unmittelbarer Nähe zu den Unfallfahrzeugen, hatten aber keine größeren Schäden erlitten.

Bei der Ladung des Gefahrgut-LKWs handelte es sich um 22 Großgebinde mit jeweils etwa einer Tonne Gewicht. Bei dem weißen Pulver handelte es sich um ein spezielles Kunststoffgranulat. Die UN-Nummer des Stoffes lautet UN2211, demnach handelt es schäumbare Polymer-Kügelchen welche entzündbare Dämpfe abgeben können. Der Stoff entwickelt giftige und reizende Dämpfe bei starker Erwärmung oder Brand, eine Erwärmung der Behälter kann zu Druckanstieg und Bersten führen.

Die Hauptamtliche Feuer- und Rettungswache fuhr die Einsatzstelle in Fahrtrichtung Hannover über die A2 an. Es hatte sich bereits ein erheblicher Rückstau gebildet, ein Durchkommen war nur schwer möglich. Alle weiteren Einheiten wurden daher zur Anschlußstelle Veltheim in Bereitstellung umgeleitet. Nach Eintreffen der ersten Kräfte erfolgte eine Erkundung der Lage, dazu ging ein Trupp unter schwerem Atemschutz vor und überprüfte die Unfallfahrzeuge. Die Fahrer wurden rettungsdienstlich betreut, mussten aber nicht ins Krankenhaus. Die Ladepapiere und die UN-Kennung der Gefahrgut-LKWs wurden überprüft, weitere Maßnahmen mit der Leitstelle abgestimmt.

Nach Freigabe durch die Autobahnpolizei fuhren die Einheiten aus dem Bereitstellungsraum die Unfallstelle entgegen der Fahrtrichtung an. Die Unfallstelle wurde abgesichert und ausgeleuchtet, ein umfangreicher Löschangriff wurde aufgebaut. Auslaufende Betriebsmittel wurden mit Bindemitteln großflächig abgestreut. Im Bereich des Gefahrgut-LKW war die Fahrbahn durch den Kunststoff extrem glatt.

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Die Polizei beauftragte zwei Bergungsunternehmen mit den Aufräumarbeiten. Vorab wurde eine Spur von Trümmern geräumt um den Rückstau bis Vennebeck aufzulösen. Gegen 00:24 Uhr wurde diese Spur freigegeben, die Auflösung des Rückstaus dauerte bis ca. 2:30 Uhr. Erst danach konnte mit den aufwändigen Bergungs- und Aufräumarbeiten begonnen werden. Die unbeschädigten Gebinde wurden durch ein Bergungsunternehmen mit einem Stapler umgeladen, der ausgetretene Stoff mit einem Radlader in Mulden verladen.

Die Feuerwehr begleitete die Arbeiten und stellte einen Löschangriff zur Absicherung bereit. Gegen 4:50 Uhr erfolgte eine Ablösung der Löschgruppe Veltheim-Möllbergen durch die Löschgruppe Eisbergen, der Einsatz der Feuerwehr wurde gegen 7:00 Uhr beendet. Der Schaden wird von der Polizei auf ca. 210.000 Euro geschätzt.

Eingesetzte Kräfte waren: Hauptamtliche Feuer- und Rettungswache, Ehrenamtliche Löschgruppen Veltheim-Möllbergen, Holzhausen, Holtrup-Vennebeck-Costedt, Neesen-Lerbeck (Gerätwagen Atemschutz), Sondergruppe CBRN-Erkunder, Einsatzdokumentation, Einsatzführungsdienst. Die Löschgruppe Hausberge wurde in Breitschaft zur Besetzung der Feuerwache alarmiert. Die Löschgruppe Eisbergen als Ablösung. Einsatzleiter: Gregor Preußer.

(Quelle: Feuerwehr Porta, Polizei; Fotos: Feuerwehr Porta/Michael Horst)

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