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Luftsportverein: Rintelner Segelflieger auf dem Klippeneck

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Ausflüge in die Alpen oder wie in diesem Jahr, zum Klippeneck, sind inzwischen fester Bestandteil in der Aus- und Weiterbildung des Luftsportvereins Rinteln e.V. (LSV). Vom 13.7.- 25.07.18 dauert das diesjährige Fliegerlager der kleinen Gruppe mit Flugschülern und Streckenfliegern des Vereins.

Insbesondere die exponierte Lage lockte die Rintelner Segelflieger an. Thomas Koch, Jörg Bachmann und Thomas Himmelsbach zogen die Anhänger von Rinteln auf das Klippeneck: Das Fluggelände liegt 12 km südöstlich von Rottweil auf der schwäbischen Alb oberhalb Denkingen in 1.000 m Höhe im Landkreis Tuttlingen / Baden-Württemberg.

Thomas Himmelsbach kurz vor dem Start auf dem Klippeneck. (Foto: privat)

Flugfaszination der jungen Nachwuchspiloten

Flugschüler Malte Bachmann (16 Jahre) ist von den thermischen Gegebenheiten beeindruckt: „Die sind hier ganz schön verwöhnt mit den klimatischen Bedingungen. In Rinteln müssen wir länger kreisen, um Aufwinde auszufliegen“. Sein Zwillingsbruder Ole Bachmann ergänzt: „Mir gefällt es, dass man beim Segelfliegen allein mit der Kraft der Natur stundenlang fliegen kann. Wir brauchen immer nur eine kleine Anfangsenergie, um stundenlang fliegen zu können. Mir ist es leicht gefallen, einen 5-Stunden-Flug zu absolvieren. Gestartet bin ich an der Winde und hatte eine Ausklinkhöhe von knapp 400 Metern.“

Schon immer begeistert vom Fliegen

Fluglehrer Jörg Bachmann berichtet: „Die präzisen Landungen und Starts faszinieren mich einfach. Aber auch die Zeit, in den warmen Aufwinden, der sog. Thermik, zu kreisen. Hier kann ich alles um mich herum für einen Augenblick ausblenden und es einfach nur genießen! Wenn ich dann lande, geht es mir immer besser als zuvor.“

Herrliche Aussichten auf einen langen Flug: (Von links) Ole Bachmann, Thomas Koch und Malte Bachmann kurz vor dem Start. (Foto: privat)

Vom Fußgänger zum Piloten

Wer mit einem Segelflieger in die Lüfte starten will, muss eine gründliche Ausbildung hinter sich bringen. Die nötigen Flugstunden werden in einem Doppelsitzer vom Typ ASK-21 zusammen mit ehrenamtlichen LSV – Fluglehrern absolviert. „Je nachdem wie engagiert man ist, kann man seine ersten Alleinflüge schon in einer Saison, also zwischen März und Oktober, schaffen“, erklärt der Ausbildungsleiter Bernd Konitz vom LSV. Die Kosten der gesamten Ausbildung bis zum Luftfahrerschein für Segelflugzeugführer belaufen sich auf ca. 1.500 bis 2.000 Euro, verteilt auf einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren. Nach der A-Prüfung fliegen die Schüler unter Aufsicht der Fluglehrer in Platznähe und weisen bei den B- und C-Prüfungen weitere fliegerische Fähigkeiten nach. Der Führerschein der Lüfte wird in der Regel ein bis zwei Jahre später abgelegt.

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Die Zwillinge Ole und Malte Bachmann stehen kurz vor dem Ende ihrer Ausbildung. Nach der Theorieprüfung vor der Luftfahrtbehörde folgt anschließend ein Überlandflug über eine 50 Km Distanz sowie drei praktische Überprüfungflüge mit einem Prüfer. Sofern dies alles erfolgreich abgeschlossen wurde, dürfen sie Gäste mitnehmen und brauchen den Fluglehrer nicht vor jedem Start um einen Flugauftrag bitten. Hierfür stehen ihnen dann die fünf vereinseigenen Segelflugzeug zur Verfügung.

In erster Linie wollen sie das Fliegen lernen

„In erster Linie wollen sie das Fliegen lernen.“ weiß Fluglehrer Thomas Himmelsbach „Aber sie müssen auch Verantwortung füreinander übernehmen, Materialpflege betreiben und Teamgeist beweisen. Natürlich gehört zur Ausbildung auch die Theorie dazu „. In den Wintermonaten wird ein Theorieunterricht von den acht ehrenamtlichen Fluglehrern des LSV durchgeführt. Das Schöne am Segelfliegen ist die Welt von oben zu erleben und unter Ausnutzung der Sonnen – und Windernergie weite Strecken ohne Motor zurück legen zu können – einfach das Gefühl von Freiheit zu genießen – das ist das Faszinierende am Segelfliegen. Auch Technik – und Naturbegeisterte werden vom Segelfliegen begeistert sein.

Was machten Segelflieger bei Schlechtwetter?

Oben auf dem Klippeneck erwartete die Rintelner ein wunderschönes Wandergebiet (Böttingen, Dreifaltigkeitsberg und Lippachtal) mit herrlicher Aussicht auf Schwarzwald, Baar und Hegau. Die Insel Mainau im Bodensee und der Rheinfall von Schaffhausen sowie das Zeppelinmuseum Friedrichshafen waren Ausflugsziele der Fliegergruppe auf Grund des schlechten Wetters.

Segelfliegerei als Basis für weitere Fliegerkarriere

„Das Schöne am Segelflug ist, dass die Ausbildung auch als Basis für weitere Flugscheine dienen kann“, so Dieter Vogt, zweiter Vorsitzender des LSV-Rinteln: „So könne auch ein Schein für Motorsegler im Anschluss gemacht werden. Motorflieger werden in Rinteln allerdings nicht ausgebildet.“

Besucher und Interessierte sind herzlich eingeladen

Mit der Ausbildung zum Segelflieger kann jederzeit begonnen werden. Der LSV Rinteln bietet auch einen Schnupperkurs an, bei dem Mann oder Frau mit einem erfahrenen Fluglehrer seine ersten Flugstunden absolvieren kann, um ein erstes Gefühl für das Fliegen zu bekommen. Interessierte sind herzlich auf den Flugplatz eingeladen, sich über den Flugbetrieb und die Bedingungen auf den Weserwiesen im Süden der Stadt Rinteln zu erkundigen. Weitere Infos unter www.lsv-rinteln.de (pr)

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