(Rinteln) Open-Air, Sonnenschein, laues Lüftchen und Lieder von Marlene Dietrich; was könnte schöner sein. Doch die auf der Bühne als gealterte und vereinsamte „Grande Dame“ dargestellte Marlene Dietrich stimmte auch nachdenkliche Töne an.
Hätte sie Einfluss auf Hitler nehmen können, oder hätte sie sogar den Krieg verhindern können, wenn sie den Diktator mit ihrer betörenden Person beeinflusst hätte? Denn eine Frau, die „…von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ ist, hat so ihre Möglichkeiten.
Viel „Bühnenalkohol“ kippte Silke Dubilier als „Marlene“ in sich hinein, während Tammo Johannes Krüger am Piano die Lieder der unvergesslichen Dietrich anstimmte. Traditionell endete der Abend mit dem Lied „Sag mir, wo die Blumen sind“, diesmal dem ukrainischen Volk gewidmet. Und damit entließ das „Theater für Niedersachsen“ das Publikum nachdenklich auf dem Weg nach Hause. (ssw)