„Ist das eine Blaumeise? Oder doch eine Kohlmeise?“ Fragend blickt der Nachwuchsnaturschützer in die Runde.
„Klar, das ist eine Blaumeise, schau dir doch den Kopf einmal genauer an!“ weiß ein Junge aus der Rintelner NAJU-Gruppe den kleinen Singvogel zu bestimmen, der am Futterhäuschen auf der Streuobstwiese hin- und herfliegt.
Das Wissen um unsere heimischen Singvögel geht jedoch rapide zurück – eine ökologische Zeitbombe, wie man auch bei der Rintelner Naturschutzjugend weiß, denn was man nicht kennt, kann man auch nicht schützen. Um die Artenkenntnis zu verbessern, beteiligt sich die NAJU Rinteln am Projekt der NAJU Niedersachsen „Max Meise macht blau“.
Um Amsel, Spatz & Co. besser kennenzulernen, haben die Kinder um das Betreuerteam Britta Raabe und Christine Land die Singvögel bestimmt, welche auf der Streuobstwiese Hohenrode vorkommen, und sogar Vogelstimmen mit geschlossenen Augen erlauscht. Mit Ferngläsern, Bestimmungskarten und Vogelbuch haben die Nachwuchsnaturschützer die kleinen gefiederten Obstwiesenbewohner gut beobachten können. „Es freut mich, dass die NAJU Rinteln sich an dem Projekt beteiligt und vor Ort so gute Arbeit geleistet wird“, so Andrea Goike, NAJU-Regionalbetreuerin.
Um den Singvögeln auf der Obstwiese zu helfen, hat die NAJU Rinteln kurzerhand noch einen Nistkasten aufgehängt ein Futterhäuschen aufgestellt. „Wenn man eine Ganzjahresfütterung durchführt, sollte sowohl etwas für Hart- wie auch Weichfutterfresser bereitgehalten werden als auch dafür gesorgt werden, dass der Futterplatz stets sauber ist“, weiß Britta Raabe. Noch wichtiger sei es jedoch, seinen Garten naturnah mit dichten Hecken als Versteck- und Nistmöglichkeiten zu gestalten und Sträucher zu verwenden, die den Vögeln Nahrung bieten.