(Rinteln) Und schon ist fast wieder Weihnachten. Zum traditionellen Vorprogramm der Festtage gehört auch das alljährliche Weihnachtskonzert der Musikensembles am Gymnasium Ernestinum.
Standesgemäß und mit Unterstützung der Technik-AG, die sich um den richtigen Ton und das passende Licht in der St. Nikolai Kirche kümmerte, stimmten einige der Nachwuchsbands ihre Zuschauer auf das Fest ein.
Bei Schulbands ist es ein Kommen und ein Gehen der Musiker
Schulensembles haben seit jeher mit Fluktuation zu kämpfen. Schüler machen ihren Abschluss, ihr Abi, verlassen die Bands, neue kommen nach. Das bringt regelmäßig frischen Wind in die Formationen und gibt Nachwuchstalenten die Chance, sich zu entwickeln. Doch das Ernestinum Swing Orchester, hervorgegangen aus den „Swing Kids“, hatte jüngst einen „besonders schweren Schlag“ zu verkraften, wie Chris Schwarzenberg – Leiter von Ernies Hausband – erklärte: Orchesterleiter Martin Nagel trat im Sommer seinen wohlverdienten Ruhestand an. Jetzt konnte ein Nachfolger präsentiert werden. Der „Neue“ heißt Jan-Willem Overweg und führte das Swing Orchester mit vier Stücken (natürlich durfte der Megahit „Last Christmas“ von Wham nicht fehlen) durchs Programm. Bei „Ernies Hausband“ feierten einige Nachwuchsmusiker ihr Debüt, andere wiederum (so wie Fabio) griffen für ein „Comeback“ zur Gitarre und legten ein kraftvolles Saitensolo zu „Slow Dancing In A Burning Room“ von John Mayer hin.
Bildungsauftrag zwischen den Umbauarbeiten
Den „Bildungsauftrag in der Umbaupause“ erfüllte Chris Schwarzenberg gekonnt mit einem Hinweis zum Saxophon. Obwohl es aus viel Metall besteht, handelt es sich dabei nämlich tatsächlich um ein Holzblasinstrument. Das liegt daran, dass der Teil des Saxophons, in dem die Töne erzeugt werden, aus Holz besteht. Wie diese Töne klingen, das führte das Saxophon-Quartett unter der Leitung von Corinna Strohmaier vor, die spontan für die krankheitsbedingt ausgefallene Lisa Stolper eingesprungen war.
Vier Schülerinnen spielten auf drei Saxophonarten (Alt, Tenor, Bariton) eine überwiegend weihnachtlich abgestimmte Liederkollektion mit einem eindeutigen Wunsch an den Wettergott, der es in diesen Tagen nur regnen lässt: „Let it snow!“
In bewährter Manier blieb der „Zieleinlauf“ des Abends der Ernestinum Big Band vorbehalten. Unter der Leitung von Fabian Bender erklang zuerst „Feliz Navidad“, gefolgt von Santanas Mega-Hit „Smooth“, über „Sunny“, „Forget You“ und abschließend ein weihnachtliches „Carol of the Bells“. Statt der obligatorischen Zugabe wurde das Konzertprogramm mit wunderschönen, verträumten Melodien von Rolf Zuckowski, begleitet von Chris Beckmann an der Gitarre, sowie Kiara, Paulina und Robin, eingerahmt.
Während es zu Anfang um „Mehr Weihnachten“ und „Inseln der Stille“ ging, sangen die Schüler zum musikalischen Abschluss „Die Zeit der Wunder“. Und zum richtigen Finale stimmte der Zuschauerchor „Oh du Fröhliche“ an. Jetzt kann es Weihnachten werden.
(Text & Fotos: vu)