Online Nachrichten für Rinteln und die Umgebung.
Anzeige

Mit Engelsgeduld zum perfekten Foto: Stefan Schubert zeigt Naturmotive zum Greifen nah

Anzeige
Anzeige

Papageientaucher auf Island, die vertraut miteinander kuscheln. Eine Robbe auf Helgoland, die aus sicherer Distanz in die Kamera blickt. Ein Bläuling in der Nähe von Krankenhagen, der seine Flügel in der Morgensonne wärmt. Drei Beispiele aus der neuen Ausstellung „Nah und Fern“, die Tier- und Naturfotograf Stefan Schubert noch bis zum 25. Februar in der Projektgalerie „Alte Druckerei“ in der Bäckerstraße 42 zeigt.

Stefan Schubert zeigt Naturmotive „Nah und Fern“.

Der Durchbruch in Sachen Digitalfotografie bedeutete gleichzeitig den Startschuss für Schuberts Fototätigkeit, die ihm inzwischen sogar eine Vollmitgliedschaft in der Gesellschaft deutscher Tierfotografen bescherte. In diesen Kreis schafft es nur, wer vorab eine Auswahl seiner Arbeit einschickt und von nahmhaften Fotografen begutachten lässt. Zeigen die Daumen nach oben, ist man drin. Auf seinen Reisen hat Schubert viel gesehen und weiß von jeder Menge interessanter Situationen zu berichten. Eins kristallisiert sich jedoch immer heraus: Als Naturfotograf braucht man jede Menge Geduld. Oft dauert es Stunden, bis die gewünschte Aufnahme „im Kasten“ ist. Vier Tage lang, so Schubert, habe er einmal auf eine besondere Lichtstimmung gewartet. Dann passte alles: Rentier, Körperhaltung, Sonnenuntergang, Komposition.

Bei minus 12 Grad im Tarnzelt stundenlang aufs richtige Motiv warten

Ein andermal klingelte der Wecker um zwei Uhr morgens. Dann ging es mit einem Einheimischen auf einem Quad durchs Moor zur Fotolocation. Bei minus 12 Grad Celsius hieß es bis sechs Uhr morgens in einem Tarnzelt ausharren und den richtigen Moment warten, bis sich zwei Vögel eine beeindruckende Kampfszene in 15 Metern Entfernung liefern. „Da musste einfach alles passen“ erinnert sich Schubert an die nur wenige Sekunden dauernde Action, „man hat ja durchs Objektiv und Zelt nur ein beschränktes Sichtfeld.“ Oder der Erpel im Landeanflug auf die Wasseroberfläche, mit den Füßen, die ins Wasser eintauchen und es hochspritzen lassen. Eine schnelle Bewegung, eingefroren in einem Bruchteil eines Wimpernschlags und festgehalten für die Ewigkeit. Da sind Pilze und Blumen schon deutlich einfacher zu fotografieren. „Die können ja nicht weglaufen“, schmunzelt Schubert. Und dennoch kann es auch in der Botanik Stunden dauern, bis die richtige Lichtstimmung erreicht ist.

Anzeige

Die Bilder, und darauf legt Schubert großen Wert, sind nicht mit Photoshop verändert. Entwickelt im Sinne einer herkömmlichen RAW-Bearbeitung ja, „aber weggestempelt oder hinzugefügt wurde nichts“, so der Fotograf, der mit Equipment der Marke Canon unterwegs ist. Wenn er nicht gerade auf der Suche nach neuen Motiven ist, gibt Stefan Schubert Fotokurse an der Volkshochschule. Und in seinem richtigen Beruf arbeitet er als Betriebsprüfer fürs Finanzamt Hannover. Auch da hat er es mit Zahlen zu tun, allerdings geht es dort mehr um monetäre Größen als um ISO-Werte, Belichtungszahlen und Blendenöffnungen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 25. Februar in der Bäckerstraße 42 zu sehen. Geöffnet ist die „Alte Druckerei“ samstags von 11 bis 14 Uhr und sonntags von 14 bis 17 Uhr. Am 9. Februar um 19 Uhr findet darüber hinaus ein Lichtbildvortrag „Landschaften und Tiere Europas“ in der Galerie statt.

Anzeige

Related posts

Cookie Einstellungen

Bitte treffen Sie eine Auswahl. Mehr über die einzelnen Optionen unter Help.

Eine Option wählen um fortzufahren

Ihre Auswahl wurde gespeichert

Hilfe

Hilfe

Um fortzufahren, müssen Sie eine Cookie-Auswahl treffen. Hier finden Sie eine Erklärung der Optionen und deren Bedeutung.

  • Alle Cookies akzeptieren:
    Alle Cookies wie Analytics und Tracking-Cookies, z.B. zur Statistik und Besucherzählung.
  • Nur First-Party Cookies zulassen:
    Nur Cookies dieser Internetseite.
  • Keine Cookies zulassen:
    Keine Cookies, mit Ausnahme der technisch notwendigen.

Sie können weitere Informationen hier nachlesen: Datenschutzerklärung. Impressum

Zurück