An der Flüchtlingsunterkunft in der Prince Rupert School in Rinteln wird fleißig gearbeitet. Die ehrenamtlichen Helfer von DRK, THW, den Feuerwehren und DLRG geben sich die Klinke in die Hand.
Büsche und Sträucher der Außenanlagen werden gestutzt, Klappbetten aufgebaut, alles wird für die Unterbringung der Flüchtlinge vorbereitet.
Wie berichtet, sollen zunächst die in der Jägerkaserne in Bückeburg untergebrachten Menschen nach Rinteln verlegt werden und die Unterkunft dann zunächst mit bis zu 600 Personen belegt werden.
400 Klappbetten wurden geliefert
Bei Feld- und Klappbetten herrscht momentan deutschlandweit ein Lieferengpaß. Möbel Heinrich konnte liefern. 400 Klappbetten und 100 Festzeltgarnituren, also Tische und Bänke, wurden und werden aufgebaut, berichtet Bernd Koller, erster Vorsitzender des DRK Kreisverbands Schaumburg. Die Heizungsanlage ist wieder in Betrieb, die Firma Raiffeisen lieferte 60.000 Liter Heizöl, am Samstag stellt das Unternehmen Schöttker 800 Meter Außenzaun auf.
„Wir sind dann soweit“, ergänzt Koller, der mit seinem Team seit der Bürgerversammlung am Montag nahezu pausenlos im Einsatz ist und die Einrichtung in einer unglaublichen Geschwindigkeit hochgefahren hat. Genau wie Eckard Ilsemann, der Leiter der DRK-Flüchtlingshilfe. Ständig klingelt bei beiden das Telefon in den letzten Tagen und Wochen. Anfragen koordinieren, Planungen durchführen – die Zeit drängt.
Der ehemalige „PRS“-Hausmeister ist wieder mit dabei!
Am Freitagabend trafen zusätzliche Feuerwehrkräfte vom Taubenberg ein, um sich dem Aufbau der weiteren Klappbetten zu widmen. Die Küche wurde seinerzeit herausgenommen und für kleines Geld weiterverkauft. Aber da konnte noch niemand wissen, dass sie wieder gebraucht würde.
So wie der Hausmeister. Keith Clark war 12 Jahre lang Hausmeister in der Prince Rupert School. So brauchte er auch nur wenige Minuten, als er vorgestern den Anruf von Bernd Koller bekam. „Ich habe Mittwoch mittag mit ihm telefoniert. Am Nachmittag hatte er bereits seinen Arbeitsvertrag in der Tasche“, erzählt der DRK Kreisverbandsvorsitzende.
Zurück zum Thema Essen: Das Kochen der Mahlzeiten übernimmt die DRK Service GmbH, bereitet das Essen in Steinbergen zu und liefert es in die Prince Rupert School. Eine Verteilküche soll im Laufe der Zeit wieder in den alten Räumlichkeiten entstehen.
Am Montag wird die Antwort vom Amt erwartet
Im Prinzip warten alle nur noch auf das grüne Licht vom Gesundheitsamt. Die Wasserleitungen wurden durchgespült, heute wurde eine Wasserprobe entnommen. Nach 72 Stunden folgt eine erneute Beprobung. Durch die lange Standzeit des Wassers in den Leitungen besteht nämlich die Gefahr der Verkeimung. Wenn es auch hier Entwarnung gibt, also am Montag, kann die Unterkunft ihren Betrieb aufnehmen.
