(Rinteln) Die Graft im Rintelner Blumenwall ist seit einer Weile kaum wiederzuerkennen. Ein dicker, grüner Teppich bedeckt das Gewässer. Es sieht unappetitlich aus und hat einen ernsten Hintergrund: Wie Dirk Bussmann vom Bückeburger Unternehmen Kamp Agrar mitteilt, handelt es sich bei dem Bewuchs um Fadenalgen, Netzalgen und sogenannter „Entengrütze“.

Durch das Entschlammen der Graft im vergangenen Jahr (wir berichteten) wurden große Mengen an abgelagertem Schlick ausgebaggert. Hinzu kommt, dass auch die Fische vorher entfernt wurden. Somit ist auch das biologische Gleichgewicht des Gewässers aus den Fugen geraten, was zur Folge hat, dass Algen wieder leichtes Spiel haben. Um dieses Gleichgewicht wieder herzustellen, befährt Bussmann zusammen mit Bauhof-Mitarbeitern die Graft in einem flachen Spezialboot der Stadtwerke Rinteln und verstreut ein spezielles Pulver auf der Wasseroberfläche.
Das Mittel ist für eine gleichmäßigere Ausbringung mit Sand vermischt. Was genau in dem Pulver enthalten ist, verrät der Fachmann nicht. Nur soviel: Es handelt sich um ein biologisches Mittel. Und die Fortschritte sind bereits bei der dritten Anwendung am heutigen Freitagmorgen sichtbar.

Bei der ersten „Behandlung“ sei das Team nur schwer durch die Algenmasse vorangekommen, so dicht war der Schleim. Wie viele Anwendungen noch nötig sein werden, hängt auch vom Wetter ab. In der nächsten Woche bekommt der „Patient Graft“ auf jeden Fall noch eine „Sitzung“