In Zusammenarbeit mit der Kreisjugendpflege und der Gleichstellungsbeauftragten hat der Arbeitskreis für Mädchenarbeit im Landkreis Schaumburg anlässlich des Weltfrauentags mit einem Aktionsstand auf dem Rintelner Marktplatz auf seine Arbeit aufmerksam gemacht. An vier Mitmach-Ständen wurde informiert und abgefragt.
„Wahrheit oder Ente?“ – zehn Thesen und vermeintliche Fakten, doch nicht alle entsprechen der Realität: Erst 1971 wurde in der Schweiz das Frauenwahlrecht eingeführt. Kaum zu glauben, aber es hat tatsächlich so lange gedauert. „Mädchen bekommen weniger Taschengeld als Jungen, Frauen fast 22% weniger Gehalt pro Stunde als Männer und fast 60% weniger Rente.“ stand auf einer Postkarte mit einer unvollständigen Geldbörse. Dazu der Slogan „Mir fehlt was“.

Es durfte auch gesägt, gebohrt und gezimmert werden. Mit den ausgestellten Requisiten wurde auf die Unterschiede zwischen „Männer- und Frauenberufen“ aufmerksam gemacht. Frauen seien oft in der Friseurbranche tätig, als Altenpflegerinnen oder Erzieherinnen, das Handwerk sei oft noch eine Männerdomäne – und Umdenken ist angesagt, so die Botschaft. Auch „Mutter sein“, so die Aufforderung an einem weiteren „Mitmach-Stand“ habe seine Licht- und Schattenseiten. „Für die Kinder da sein“ und „Entwicklung der Kinder“ wurden von Besuchern mit kleinen Haftzetteln als positiv bewertet. Die Schattenseiten sahen viele in der schwierigen Vereinbarkeit von Kindern und regulärem Beruf, der geringeren finanziellen Wertschätzung und der ständigen Streitschlichtung untereinander.
Der Aktionsstand zum Weltfrauentag hatte seine Premiere 2015 auf dem Marktplatz in Stadthagen und wurde dieses Jahr zum ersten Mal in Rinteln aufgebaut.