(Rinteln) Im Rahmen der Maßnahmen zur Baumpflege und Verkehrssicherung mussten gestern im Schlingpark an der Bahnhofstraße zwei große Zuckerahorne gefällt werden. Der Rad- und Gehweg wurde von der Einmündung Hafenstraße bis zur Ampel von Mitarbeitern des städtischen Bauhofs aus Sicherheitsgründen gesperrt. Bereits am Vortag entfernte man einige Äste, damit diese beim Fallen nicht die umstehenden Bäume beschädigen.
Auf rund 50 bis 60 Jahre schätzt Vorarbeiter Martin Welsch die stattlichen Stämme. Der Zuckerahorn ist ein schnell wachsender Baum. Das sieht man an den Jahresringen. Und noch etwas wird deutlich: Die Bäume sind innen morsch. Einer der Stämme ist nach dem Absägen im unteren Bereich regelrecht in zwei Hälften „zerfallen“. Eine Kronensicherung zur Aufrechterhaltung der Stabilität befand sich schon seit längerer Zeit im Baum.
Am anderen Ahornstamm macht Welsch den Test mit einem Schraubendreher: Der graue Mittelteil des Stammes ist bröckelig und hat in etwa die Festigkeit von Mürbeteig. Noch bis Ende Februar dauern die Arbeiten an Bäumen im Stadtgebiet an, dann müssen die Kettensägen ruhen. Stichwort „Brut- und Setzzeit“. Allerdings geht die Sicherheit vor, betont Tiefbauamtsleiter Uwe Quindt auf Nachfrage.
Sollte ein Baum aufgrund Krankheit oder äußeren Einflüssen umsturzgefährdet sein, wird ganzjährig eingegriffen. So wie bei einem der Bäume im vergangenen Jahr. Nach einem Sturm im März 2019 bestand Gefahr, dass Äste herabfallen und Menschen verletzen. Daraufhin rückte die Feuerwehr aus und sägte die betroffenen Stellen ab. Nachdem die Bäume abtransportiert und die Stümpfe beseitigt sind, soll der Schlingpark keinesfalls „kahl“ bleiben. Ersatzpflanzungen sind schon geplant. Mit welchen Bäumen, war an dieser Stelle jedoch noch nicht in Erfahrung zu bringen.