Freitags nach dem Feierabend noch eine Runde Mountainbike fahren? Nicht auf illegalen Strecken, sondern offiziell auf dem Steinzeichen-Gelände? Das könnte in Zukunft möglich sein, wenn das Projekt Bike-Park in die Tat umgesetzt wird. Seit unserer letzten Berichterstattung im Juni diesen Jahres hat sich einiges getan. In der vergangenen Woche fand ein erster Workshop vom Touristikzentrum Westliches Weserbergland (TWW), der BTE Tourismusberatung und aktuellen Veranstaltern auf dem Steinzeichengelände statt. Zu letzteren zählt der Air Trail Park, die Organisatoren vom Great Spirit Festival, Wanderer, Mitarbeiter vom Haus der Weltreligionen und andere.
Mit Downhill auf Erfolgskurs: Mountainbike-Park am Steinzeichen Steinbergen
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TWW-Geschäftsführer Matthias Gräbner sieht in einem Mountainbike-Park eine Riesenchance für die Region. Freitags nach dem Feierabend noch eine Runde Mountainbike fahren? Nicht auf illegalen Strecken, sondern offiziell in einem Bike-Park auf dem Steinzeichen-Gelände? Auch im Paket als Wochenend-Event mit Übernachtung und Besuch weiterer Strecken denkbar. Mit perfekter Autobahn-Anbindung und Parkplätzen vor der Tür wäre es für Bike-Freunde aus der gesamten Region und darüber hinaus ein Anziehungspunkt und eine Alternative zum Vorzeige-Park im westfälischen Winterberg, der in der Szene als Maßstab für Veranstaltungsorte dieser Art gilt.
Als erster Schritt ist der Verein Bike Park Jahrtausendblick e.V. gegründet worden. Die beiden Vorsitzenden, Patrick Schem und Thomas Prange, konnten seit dem offiziellen Start am 7. September bereits 36 Mitglieder gewinnen, vier davon aus Bayern. Das Ziel: Mountainbiker und Unterstützer in einem Netzwerk vereinen und eine Lobby für den Sport schaffen. Für den (eher symbolischen) Jahresbeitrag von fünf Euro kann man beitreten und die Gründer unterstützen. Schem ist ehemaliger Profi-Mountainbiker, der immer noch „Kettenöl im Blut“ verspürt, wie er sagt. Prange fährt als Ausgleich zu seinem Hauptberuf, dem Trainieren von Leichtathleten und Bobfahrern. Vom Erfolg ihres noch jungen Vereins und der großen Resonanz auf eine Veröffentlichung via Facebook sind beide begeistert. Das Potenzial ist enorm, wie beide bestätigen: „Allein am Kaiser-Wilhelm-Denkmal sind rund 70 Biker unterwegs, wir versuchen auch eine Kooperation mit dem Mountainbike-Verein Deisterfreunde einzugehen.“ Die Deisterfreunde haben für Schlagzeilen gesorgt, indem sie sich für die Legalisierung von Mountainbike-Trails im Deister stark gemacht haben. Von da ist der Weg zu Bikern aus Skandinavien und den Niederlanden nicht weit. So entsteht ein Netzwerk, das wächst und weiter gedeiht.
Für einen genauen Startschuss-Termin ist es derzeit noch zu früh, wie Gräbner anmerkt: „Wir peilen allerdings das Jahr 2019 an.“ Doch zuvor gilt es, ein Konzept zu erstellen und die Landschaft zu überplanen. Das soll laut Gräbner bis Mitte 2018 geschehen. Dann soll eine Kalkulation auf den Tisch, Gespräche mit möglichen Investoren folgen. Ideen gibt es schon genug: Ein Family-Trail mit Kurven und Sprüngen für jedermann, ein Uphill-Trail (bei dem man auch bergauf in die Pedale treten kann, ideal für E-Bike-Fahrer), Downhill, Dirtbike, BMX und vieles mehr stehen im Raum. Auch ein Lift. Weitere Infos zum Verein inklusive Beitrittserklärung im Internet unter www.bikeparkjahrtausendblick.de.