Wetter wie aus dem Bilderbuch lockte ein Dutzend Naturschützer aus dem nahe gelegenen Auetal an die Hohenroder Kiesteiche, um sich von Dr. Nick Büscher durch das Gebiet führen zu lassen.
Begonnen wurde mit Sichtkontakt zum Abbauschiff mit der Historie des Abbaus in den 1990er Jahren und der weiteren Entwicklung bis zum heutigen Tag. Gut zu erkennen sind die Veränderungen durch das Hochwasser der Weser an den Uferzonen und der Aufwuchs mit Weiden. Für Pionierarten wie Kamille und Weide sind derart nährstoffarme Sandböden bestens geeignet, um diese Flächen zu besiedeln.
„Verwechslungsgefahr mit einer Badeinsel ist durchaus nicht ausgeschlossen“, erklärt Büscher den Zuhörern und zeigt auf eines der Flussseeschwalbenflöße. Im Hintergrund ist auch der Fischadlerhorst auf der Vogelinsel gut zu erkennen, der, so die Hoffnung der Naturschützer, bald besetzt sein wird. Weiter geht es den Stichweg entlang.
Die Gruppe macht Halt an einem soliden Holzbau, der als Unterstand für die Weidetiere dienen wird, die bereits im vergangenen Jahr die Offenlandstrukturen pflegten. „In diesem Jahr wird Anfang Juni mit der Aufweidung begonnen“, verrät Büscher. „Neben Galloways und Eseln werden auch Ziegen eingesetzt.“
Auch entlang des Rundweges gibt es viel zu entdecken. Die Graugänse ziehen momentan ihre Jungtiere groß, fast ein Dutzend Schwäne haben sich niedergelassen und zahlreiche Schwalben schwirren durch die Luft. Feldlerchen trällern im Singflug über die Teiche und der Kuckuck ruft in Wesernähe seinen Namen. Und, fast wie bestellt, zeigt sich den Exkursionsteilnehmern zum Abschluss der Wanderung das Seeadlerpaar, welches in weiten Kreisen über die Auenlandschaft zieht.